Bayer Aktie: Ende der Bodenbildung möglich - UBS Kolumne
Bayer handelte ab Ende 2011 in einem Aufwärtstrendkanal, der bis April 2015 zu einem Anstieg von fast 200 Prozent auf 146,39 Euro führte. Die Aktie konnte seitdem nicht mehr weiter steigen, sondern ging in eine ausgedehnte Abwärtstrendphase über, die Ende Mai 2016 ihren Boden bei 83,45 Euro fand. Dort begann eine Konsolidierung, die den Wert im Hoch bis fast 100 Euro brachte und im Verlauf zu Gewinnmitnahmen genutzt wurde. In der Korrektur bis Oktober 2016 kam es zum Tiefpunkt bei 85,85 Euro und Ende 2016 wurde im Zuge der einsetzenden Jahresendrallye der fast zwei Jahre andauernde Abwärtstrend gebrochen. Die Aktie stieg bis Februar 2017 auf 109,05 Euro, um dann bis Ende April zu konsolidieren. Mit einem kräftigen Aufwärtsimpuls durchbrach Bayer am 27. April den Widerstand bei 109,00 Euro und startete damit eine neue dynamische Aufwärtsbewegung. Diese führte Mitte Juni bei 123,60 Euro zu einem neuen Jahreshoch. Ende Juni brach die Aktie jedoch wieder ein und fiel kurzzeitig sogar unter die 105,00-Euro-Marke. Mit dem gestrigen Kurssprung von 2,35 Prozent könnte jetzt die Bodenbildung abgeschlossen sein.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Bayer leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 108,90 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 110,00 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 107,50 Euro oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,60 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der Unterstützung bei 107,50 Euro oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 110,00 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,60 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,50 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.