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Raiffeisen: BHP Billiton, Goldman Sachs und Citigroup und Staatsanleihen im Blickpunkt

15.10.2015 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die gestern veröffentlichten US-Daten wurden vom Markt negativ aufgenommen. So verzeichneten die nominalen Einzelhandelsumsätze exkl. Pkw-Verkäufe im September mit -0,3 % p.m. einen stärkeren Rückgang als vom Markt erwartet, überdies wurde der Vormonatswert nach unten revidiert. Auch die Erzeugerpreise (sowohl Headline als auch Kernrate) sind hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Der gestern Abend veröffentlichte Beige Book Bericht der Fed zeichnet trotz der jüngst schwächer ausgefallenen US-Daten eine kaum veränderte Einschätzung der US-Konjunktur (Zeitraum Ende August bis Anfang Oktober). Jedoch wurde der Industriesektor nun etwas schwächer gesehen. Der Lohndruck wird weiterhin als gedämpft eingeschätzt. Diese Gemengelage verhalf EUR/USD auf den höchsten Stand seit Ende August und brachte auch die Renditen von US-Staatsanleihen unter Druck. Nicht weniger interessant sind mit dem Empire State Index, dem Philadelphia Fed Index sowie den Verbraucherpreisdaten für September die heutigen US-Datenveröffentlichungen. Dabei dürfte die Entwicklung der Gesamtinflationsrate den Währungshütern wenig Freude bereiten. Die Kernrate, die den starken Kraftstoffpreisrückgang ausklammert, sollte aber für etwas Entspannung in den Reihen der Fed sorgen. Auf dem Primärmarkt war gestern Deutschland mit einer 2020 (Emissionsrendite: -0,03 %) fällig werdenden Anleihe aktiv. Portugal emittierte zehn- und zwanzigjährige Anleihen (Emissionsrendite 2,398 % bzw. 3,234 %). Die Nachfrage war trotz der aktuellen politischen Unsicherheiten solide. Für heute haben sich Spanien (2018, 2025, 2030) und Frankreich (2018, 2020, 2022 sowie inflationsindexiert 2019, 2023, 2024) mit Anleihen angekündigt.

Aktienmärkte
Die wichtigsten US-Aktienmärkte wiesen gestern erneut eine negative Performance aus. Neben den Sorgen bzgl. der Wachstumsaussichten Chinas sowie deren Einfluss auf die Weltwirtschaft drückte gestern vor allem die Umsatz- und Gewinnwarnung von Wal-Mart auf das Gemüt der Anleger. Das Unternehmen revidierte die eigenen Erwartungen und geht nun davon aus, dass der Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2016/2017 zwischen 6 % und 12 % fallen werde. Die Analystenerwartungen lagen hier durchschnittlich bei einem Plus von 4 %. Zudem dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 stagnieren und nicht - wie bisher prognostiziert - um 1 % bis 2 % zulegen. Die Aktie des US-Einzelhandelskonzerns brach um 10 % ein und verbuchte den größten Tagesverlust seit 1988. Im Bankensektor konnten sowohl Bank of America als auch Wells Fargo die Analystenerwartungen übertreffen, nachdem dies einen Tag zuvor JPMorgan nicht gelungen ist. Die Ergebnisse von Goldman Sachs und Citigroup stehen heute auf dem Programm. Entgegen der schwachen US-Vorgaben präsentierte sich der japanische Nikkei 225 heute deutlich im Plus. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren leicht positiv.

Credit
BHP Billiton preiste gestern mehrere Hybridanleihen – zwei davon sind in EUR denominiert. Tranche A: EUR 1,25 Mrd., Rendite: 4,75 %, Call nach 5,5 Jahren, max. Laufzeit: 60,5 J; Tranche B: EUR 750 Mio., Rendite: 5,625 %, Call nach 9 Jahren, max. Laufzeit: 64 J. Die Anleihen dürften mit A3/A- geratet werden und werden zu jeweils 50 % als Eigenkapital und 50 % als Fremdkapital eingestuft. Die Deutsche Bahn hat eine 10 jährige EUR 500 Mio. Anleihe emittiert (Aa1/AA, 1,25 %, MS+43 BP) und platzierte diese leicht teurer als die ursprünglichen Pricing-Indikation. Seit gestern dürfte die seit Monatsanfang beobachtbare Rallye an den Credit-Märkten ihr vorläufiges Ende gefunden haben. Belastend wirken unserer Meinung nach v.a. schwächere Konjunkturdaten sowohl aus den USA, Europa und China. Somit dürfte vorläufig ein wesentliches Neuangebot von High-Yield Neuemissionen ausbleiben.

Zentraleuropa / Osteuropa
- PL: Aus VPI-Revision wird voraussichtlich hervorgehen, dass Treibstoffpreise
Vertiefung der Deflation verursachten
- PL: Verbesserte Handelsbilanz im August
- RO: Nach wie vor niedriges Leistungsbilanzdefizit bis August
- HR: CNB hielt gestern weitere Reverse-Repo-Auktion ab
- RS: Nationalbank behält Tendenz zur geldpolitischen Lockerung bei, Überraschung durch Leitzinssenkung auf 4,5 %

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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