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Raiffeisen: Microsoft, Texas Instruments, Griechenland-Wahl und Euro im Blickpunkt

26.01.2015 09:35 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: StockStudio / shutterstock.com.

Weitgehend wie erwartet brachten die gestrigen Wahlen in Griechenland eine klare Mehrheit für die radikale Linkspartei Syriza (36,3 % nach 99,5 % Auszählungsquote). Eine absolute Mehrheit im Parlament wird damit aber voraussichtlich knapp verfehlt. Dementsprechend sollen heute Morgen bereits Koalitionsgespräche mit dem bevorzugten Koalitionspartner, den rechtspopulistischen „Unabhängigen Griechen“, starten (alternativ wäre die mitte-links-Partei To Potami ein möglicher Partner). Wir gehen von einer baldigen Regierungsbildung aus, die anschließend allerdings zu äußerst schwierigen Verhandlungen mit der EU führen wird, da Griechenland auf weitere finanzielle Unterstützung der EU, und das griechische Bankensystem auf Unterstützung der EZB angewiesen sind. Der Spielraum der EU zu Zugeständnissen ist gering, will man kein verheerendes Signal an andere Peripherieländer geben. Da der Schaden eines Grexit inzwischen für Griechenland viel größer wäre als für die (durch EZB, ESM etc. inzwischen besser abgeschirmte) Eurozone, dürfte auch die neue Regierung an einem Kompromiss nicht vorbei kommen. Kurzfristig dürfte die Verunsicherung während der heißen Verhandlungsphase Peripherie-Spreads und den EUR unter Druck setzen (EUR/USD fiel heute Morgen bereits mit knapp 1,11 auf ein neues 12-Jahrestief, hat sich seither allerdings wieder auf 1,12 erholt). Datenseitig ist heute der ifo Index relevant, von dem wir (wie auch schon beim ZEW) eine deutliche Verbesserung über Konsensus erwarten. Das wäre ein weiteres wichtiges Signal, dass die deutsche Wirtschaft ihre jüngste Schwächephase wie erwartet überwindet und im Lauf von 2015 wieder beschleunigt.

Aktienmärkte

Die Wahlen in Griechenland werden natürlich die Aktienmärkte nicht unberührt lassen. Das Ergebnis des Urnenganges brachte allerdings keine großartigen Überraschungen mit sich. Dennoch muss man erwarten, dass von dieser Seite vorläufig Unsicherheit ausgehen wird. Die ersten Reaktionen fielen eher verhalten aus. In Japan verzeichnete der Nikkei 225 nur marginale Verluste. Demgegenüber werden in Europa die Aktienmärkte wahrscheinlich deutlichere Ausschläge zeigen. Der DAX kann laut ersten Indikationen um etwas weniger als ein Prozent tiefer erwartet werden. Ansonsten stehen heute Quartalszahlen von Microsoft und Texas Instruments an. Bei den Konjunkturdaten wird der ifo Index interessant für die Aktienmärkte sein.

Credit-Märkte

Die Entscheidungen der EZB haben sich auch am Freitag nochmals positiv auf die Credit-Märkte ausgewirkt. Der iTRAXX Main verringerte seine Risikoprämie nochmals um zwei Basispunkte und schloss bei 53 Basispunkten. Zuletzt war die Versicherungsprämie für Investmentgrade-Unternehmensanleihen am 2. Jänner 2008 so niedrig. Wir gehen davon aus, dass der Trend fallender Risikoprämien vorerst auch am Kassamarkt anhält. Am Primärmarkt gab es zuletzt eine Emission von Enagas (BBB/A-) zu vermelden. Für eine zehnjährige Anleihe im Volumen von EUR 600 Mio. zahlt das Unternehmen einen Risikoaufschlag von MS+65 BP. Bei Terna (Baa1/BBB/BBB+) beträgt die Risikoprämie für eine siebenjährige Anleihe bei einem Volumen von EUR 1 Mrd. MS+52 BP. Um die Übernahme des portugiesischen Telekomunternehmens Oi SA zu finanzieren, plant Altice die Ausgabe von EUR/USD Anleihen und Krediten im Volumen von umgerechnet mehr als USD 6 Mrd. Standard & Poor’s hat das Rating von Norske Skog auf CC mit negativen Ausblick gesenkt.

China

Der chinesische Yuan verzeichnete den größten zwei-Tages Verlust seit 2008 gegenüber dem US Dollar inmitten der Anzeichen von Kapitalabwanderung aufgrund des sich reduzierenden Wirtschaftswachstums. Die Anzeichen den Yuan nachhaltig gegenüber den US Dollar zu stützen, machen sich bei der PBoC bemerkbar. Der tägliche Referenzsatz liegt im Vergleich mit dem Yuan-Spot Kurs bereits auf seinem höchsten Niveau. Die Aktienmärkte reagierten gemischt, in Hongkong mit einem leichten Minus und in Shanghai mit einem leichten Plus.

Zentral- und Osteuropa

- Verschlechterung der Sicherheitslage in der Ukraine steht Entspannung (auch bei den Sanktionen gegen Russland) entgegen.
- In der laufenden Woche sollten die geldpolitischen Sitzungen in Ungarn und Russland im Fokus stehen.
- Wir rechnen im Vorfeld des morgigen Zinsentscheids mit keinen signifikanten Bewegungen beim HUF

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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