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Aktien: BHP, Engie, Ukraine-Krise und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

16.02.2022 08:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

In Japan ist das BIP im Jahr 2021 nach Regierungsangaben um 1,7% gewachsen, nachdem es 2020 wegen der Corona-Pandemie noch um 4,5% eingebrochen war. Zu der Verbesserung trugen vor allem steigende Konsumausgaben und höhere Exporte bei. Allein in Q4 lag das Wachstum auf das Jahr hochgerechnet bei 5,4%, nachdem es in Q3 noch um 2,7% geschrumpft war.

Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland sind im Februar gestiegen. Der ZEW-Index für die Erwartungen verbesserte sich auf 54,3 (Jan.: 51,7) Punkte, der Lageindex erhöhte sich auf minus 8,1 (minus 10,2) Punkte. Die Finanzmarktteilnehmer bleiben damit auch im Februar vorsichtig optimistisch – trotz vielfältiger Risikofaktoren. Größtes Risiko für Konjunktur und Märkte ist sicher eine Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Aber auch das Thema Inflation lässt die Marktteilnehmer nicht los.

Trotz Omikron-Welle ist die Wirtschaft der Euro-Zone in Q4 gewachsen. Das BIP stieg nach vorläufigen Zahlen um 0,3% im Vergleich zum Vorquartal. Im Gesamtjahr 2021 legte die Wirtschaftsleistung damit um 5,2% zu.

Die US-Erzeugerpreise sind im Januar um 1,0% und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Dezember hatten die Preise um 0,4% und im November um 0,9% angezogen. Auch die Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) zog mit 0,8% doppelt so stark wie erwartet an. Auf Jahressicht lagen die Erzeugerpreise um 9,7% höher, für die Kernrate ergab sich ein Plus von 6,9%.

Heute werden die int. Finanzmärkte mit besonderem Interesse auf die Januar-Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen schauen. Nach der ausgeprägten Schwäche im Vormonat dürften sich nun am aktuellen Rand klare Erholungstendenzen zeigen. Der Absatz von Kraftfahrzeugen sollte zum Start des Jahres 2022 spürbare positive Impulse für den US-Konsum geliefert haben.

Rentenmarkt
Die Signale einer möglichen Entspannung im Russland-Ukraine-Konflikt haben die Kurse deutscher Bundesanleihen ins Minus gedrückt. Zudem belastete auch die aktuelle ZEW-Umfrage, die einen vorsichtigen Optimismus erkennen ließ. US-Treasuries gerieten angesichts der stärker als erwartet gestiegenen Erzeugerpreise und der freundlichen Aktienmärkte ins Hintertreffen. 10-jährige Anleihen rentierten wieder über 2%.

Aktienmarkt
Die Indizes am deutschen Aktienmarkt profitierten vom angekündigten russischen Truppenabzug an der Grenze zur Ukraine. DAX +1,98%, MDAX +2,24%, TecDAX +2,11%. Die Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt haben die Anleger an den US-Börsen zugreifen lassen. Technologietitel waren stärker gesucht: Hintergrund war die geplante Übernahme des Chipproduzenten Tower Semiconductor (+39,66%) durch Intel (+1,81%) für rund 5,4 Mrd. US-$. Dow Jones +1,22%, S&P 500 +1,58%, Nasdaq Comp. +2,53%.

Unternehmen
Der französische Versorger Engie ist im Jahr 2021 wieder in die Gewinnzone gekommen. Der Umsatz legte organisch auf 57,9 (44,3) Mrd. EUR zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte auf 10,6 von 8,9 Mrd. EUR, der Nettogewinn erreichte 3,7 Mrd. EUR. Im Vorjahr war hier aufgrund von erheblichen Belastungen im Zusammenhang mit den Vermögenswerten im Atomkraft-Bereich ein Verlust von 1,5 Mrd. EUR angefallen. Für das laufende Jahr rechnet Engie mit einem EBITDA von 10,7 bis 11,1 Mrd. EUR und einem bereinigten Nettoergebnis von 3,1 bis 3,3 Mrd. EUR.

BHP hat den Gewinn im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres trotz höherer Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie deutlich gesteigert. Das Unternehmen erzielte einen bereinigten Gewinn von 10,687 (6,036) Mrd. US-$. Netto verdiente der Bergbaukonzern 9,443 (3,876) Mrd. US-$. Im Kalenderjahr 2022 bleibe die Lage wegen Lieferengpässen schwierig, es gebe nur verhaltene Anzeichen für eine Entspannung, hieß es.

Devisen
Aussagen des russischen Verteidigungsministeriums, wonach erste Truppen von der Grenze zur Ukraine abgezogen wurden, und die leicht positiv ausgefallene deutsche ZEW-Umfrage haben den Euro am Dienstag unterstützt.

Öl
Der von Russland angekündigte Teilabzug seiner Truppen von der ukrainischen Grenze hat die Ölnotierungen gedrückt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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