Studie zu finanzieller Klarheit zeigt: Vorsorge ist blinder Fleck
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Bank Cler AG
/ Schlagwort(e): Studie
Über Geld reden mag nur eine von drei Personen in der Schweiz, auch wenn fast jeder zweite der Meinung ist, dass man das tun sollte. Gleichzeitig ist finanzielle Klarheit ein Stabilitätsanker im Alltag: Wer seine Finanzen im Griff hat, fühlt sich zufriedener und ist seltener gestresst. Das zeigt eine neue repräsentative Studie der Bank Cler mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), welche den Zusammenhang von finanzieller Klarheit und Wohlbefinden in der Schweiz untersucht hat. Eine Mehrheit der Befragten gibt an, einen guten Überblick über ihre Finanzen zu haben - doch bei komplexeren Themen wie Altersvorsorge oder Versicherungen zeigen sich deutliche Lücken. «Mit unserer Studie wollen wir besser verstehen, wie Menschen hierzulande ihre finanzielle Situation erleben und wie Klarheit zu mehr Wohlbefinden beiträgt», erklärt Sarah Braun, Mitglied der Geschäftsleitung der Bank Cler. Klarheit im Alltag - aber nicht bei der Altersvorsorge Was den Alltag betrifft, zeigt sich die Mehrheit der Befragten finanziell gut organisiert. 84% der Befragten geben an, einen guten Überblick über ihre Finanzen zu haben. Doch bei der Altersvorsorge wird eine Schwachstelle sichtbar: Nur 57% wissen genau, wo sie bei der Altersvorsorge stehen.
Die Studie zeigt: Der Überblick über die Altersvorsorge ist eine Frage der Lebensphase. Während bei den 18- bis 34-Jährigen nur 40% sagen, sie hätten einen guten Überblick, steigt dieser Anteil erst im Ruhestand markant. Besonders die Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen weist mit einem Anteil von nur 56% einen grossen Handlungsbedarf auf, da gerade jene Phase für Korrekturen und Optimierungen entscheidend ist.
Finanzstress trifft Jüngere und Familien besonders Finanzen sind für eine emotionale Belastung: 41% der Bevölkerung werden nervös, wenn sie über ihre finanziellen Verhältnisse nachdenken, 35% empfinden Gespräche über Geld als stressig. Besonders betroffen sind jüngere Personen sowie Haushalte mit Kindern. Personen ohne Kinder berichten häufiger von finanzieller Klarheit (85%) als Eltern (80%). Gleichzeitig zeigt die Studie einen deutlichen Zusammenhang zwischen Klarheit, finanziellem Wohlbefinden und allgemeinem Wohlbefinden: 98% der finanziell Zufriedenen haben ihre Finanzen gut im Griff, bei den finanziell Gestressten sind es nur 68%. Personen mit höherem finanziellem Wohlbefinden berichten auch von höherer allgemeiner Lebenszufriedenheit. Wenn über Geld gesprochen wird, dann am ehesten in der Familie: 57% reden mit ihren Angehörigen über Geld.
Aktives Finanzverhalten macht einen Unterschied Personen mit höherem finanziellem Wohlbefinden zeichnen sich durch ein anderes Finanzverhalten aus:
Digitale Tools helfen - aber ersetzen keine Beratung Digitale Angebote sind allgegenwärtig: 97% der Befragten nutzen E-Banking oder Mobile Apps, drei Viertel empfinden sie als hilfreich für den Überblick. Social Media, Blogs oder Budget-Tools liefern selten echten Mehrwert. Nur 13% der Nutzenden empfinden solche Quellen als nützlich. Als deutlich wirksamer für die finanzielle Klarheit wird der familiäre Austausch (47%) und die professionelle Beratung (40%) empfunden.
Personen mit einer festen Beraterin oder einem Berater verfügen signifikant häufiger über einen klaren Überblick (92%) als Personen ohne (78%). Gleichzeitig sehen über die Hälfte der Befragten Verbesserungspotential bei der Beratung. So könnten Beratungsangebote noch verständlicher, konkreter und alltagsnäher gestaltet werden. «Beratung hat einen positiven Einfluss - doch sie muss ankommen. Mit einer verständlichen Sprache und unserem zielbasierten Beratungsansatz wollen wir finanzielle Klarheit schaffen und aufklären.» sagt Sarah Braun. «Und für die Menschen, die digitale Lösungen bevorzugen, bietet unsere Neobanking App Zak virtuelle Töpfe, um Geld zu strukturieren.»
Regionale Unterschiede: Deutschschweiz spart mehr als Romandie Im Vergleich zwischen der Deutschschweiz und der Romandie zeigen sich deutliche Unterschiede:
Fazit: Finanzielle Klarheit als Schlüssel zum Wohlbefinden Finanzielle Klarheit ist ein zentraler Baustein für mehr Wohlbefinden - vielen Menschen fehlt jedoch genau diese Klarheit, insbesondere bei langfristigen Themen wie Vorsorge. Die Studie macht sichtbar, dass Klarheit, Verhalten und Gesprächskultur zusammenwirken. Wer seine Finanzen besser versteht und darüber sprechen kann, berichtet deutlich häufiger von höherem Wohlbefinden. Finanzielles Wohlbefinden hängt nicht nur vom Einkommen, Vermögen oder der persönlichen Lebenssituation (z.B. Doppelverdiener, Wohneigentum etc.) ab. Zwar schaffen diese die materielle Basis für Sicherheit und Spielraum. Entscheidend ist jedoch auch, wie Menschen ihre finanzielle Situation wahrnehmen, verstehen und mit ihr umgehen.
«Über Geld zu sprechen, heisst auch, über den eigenen Umgang damit zu reden. So lernen wir voneinander, entdecken blinde Flecken und gewinnen finanzielle Klarheit. Dies kann mit einem höheren Wohlbefinden einhergehen. Zudem zeigt die Forschung, dass wir eher handeln und Ziele erreichen, wenn wir sie teilen», sagt Studienleiterin Selina Lehner (ZHAW). Dr. Holger Hohgardt Co-Studienleiter (ZHAW) fügt an: «Finanzielles Wohlbefinden hängt somit von verschiedenen Faktoren ab - ein Vorteil, weil es unterschiedliche Ansatzpunkte bietet.»
Das Thema finanzielle Klarheit und finanzielles Wohlbefinden verankert die Bank Cler auch in ihrer Umsetzung. Im Rahmen eines Innosuisse-Projekts untersucht sie gemeinsam mit der ZHAW School of Management and Law und der Braingroup AG, was Menschen dabei unterstützt, ihr finanzielles Wohlbefinden gezielt zu stärken.
Details zur Umfrage Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von 1 057 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren aus der Deutschschweiz und der Romandie. Die Erhebung fand vom 23. September bis 2. Oktober 2025 unter Leitung der ZHAW statt und ist nach Geschlecht, Alter und Region repräsentativ für die Bevölkerung dieser Landesteile.
Die Analyse zeigt vier klar unterscheidbare Gruppen des finanziellen Wohlbefindens: Gestresste, die häufiger mit laufenden Ausgaben und Schulden kämpfen; Angespannte, die im Alltag mehrheitlich zurechtkommen, ihre Lage aber als fragil erleben; Gelassene, die Reserven aufgebaut haben und Finanzen seltener als Belastung sehen; und Zufriedene, die vorausschauend planen, auf stabile finanzielle Grundlagen bauen und sich sowohl heute als auch mit Blick auf die Zukunft sicher fühlen.
Die gesamte Studie ist auf unserer Homepage unter folgendem Link zu finden.
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