Nokia: Suri wird neuer Konzernchef – Milliarden für die Aktionäre
Der finnische Nokia-Konzern hat im ersten Quartal im fortgeführten Geschäft einen Gewinnanstieg von 0,01 Euro je Aktie auf 0,04 Euro erzielt. Der operative Gewinn konnte von 254 Millionen Euro auf 304 Millionen Euro gesteigert werden, während der konzernweite Umsatz von 3,14 Milliarden Euro auf 2,66 Milliarden Euro gefallen ist. Den operativen Cashflow beziffert Nokia mit 198 Millionen Euro nach 498 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
In der zweiten Jahreshälfte rechnen die Skandinavier wieder mit steigenden Umsätzen in der bestimmenden Netzwerksparte. Die operative Gewinnspanne soll in Richtung des oberen Endes der Erwartungen von 5 Prozent bis 10 Prozent tendieren. Im ersten Quartal erreichte die Netzwerksparte bei einem Umsatz von 2,33 Milliarden Euro eine operative Gewinnspanne von 9,3 Prozent.
Umbau im Nokia-Management nach Microsoft-Deal
Nach dem zwischenzeitlich abgeschlossenen Verkauf der Handysparte an Microsoft beginne nun eine neue Ära, heißt es aus der Konzernzentrale zur tiefen Zäsur, die Nokia derzeit erlebt. Das macht sich auch im Management bemerkbar. Ab dem 1. Mai wird Rajeev Suri als President und Chief Executive Officer der Finnen agieren. Die Berufung ist keine Überraschung, denn Suri war zuletzt Chef der Netzwerk-Kernsparte NSN, dem früheren Joint Venture des Konzerns mit Siemens. Zudem will das Unternehmen Gelder im Volumen von 5 Milliarden Euro nutzen, um die Kapitalstruktur zu verändern. Man will zum einen bis 2016 die Schulden um 2 Milliarden Euro senken, zum anderen Gelder an die Aktionäre in Form von Dividenden und einem 1,25 Milliarden Euro schweren Aktienrückkaufprogramm ausschütten.