Gigaset AG stellt Insolvenzantrag: Nachfrage-Einbruch führt zur Zahlungsunfähigkeit
Die Gigaset AG ist insolvent: Das Unternehmen plant, aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ein Regelinsolvenzverfahren für die börsennotierte AG sowie für ihre Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH ein Verfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Münster einzureichen.
„Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit DECT-Schnurlostelefonen durch die richtigen Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren. Diese ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung und der nunmehr eingetretene unerwartete und erhebliche Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 haben zur aktuellen Lage geführt“, sagt Magnus Ekerot, CEO und Vorstandsvorsitzender der Gigaset AG (WKN: 515600, ISIN: DE0005156004, Chart, News).
Eine unerwartet deutliche Abschwächung der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2023, insbesondere durch stark sinkende Nachfrage und generelle Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa, führte zur Zahlungsunfähigkeit vom Gigaset und zu dem Insolvenzantrag. Die sinkende Nachfrage hatte direkte Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens. Verhandlungen mit Kapitalgebern über zusätzliche finanzielle Mittel erbrachten nicht die notwendigen Ergebnisse, um das Unternehmen ohne ein Insolvenzverfahren fortzuführen.
Das Telekommunikationsunternehmen setzt seine operativen Tätigkeiten in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb zunächst fort. Hauptziel dieses Schrittes ist die dauerhafte Anpassung und Stärkung der wirtschaftlichen Grundlagen des Unternehmens. Die finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitenden seien gesichert, so Gigaset: Die Bundesagentur für Arbeit wird die Löhne und Gehälter bis Ende November 2023 übernehmen.