Euroboden ist pleite
Euroboden hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Gesellschaft hatte schon seit Monaten mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Man wollte zwei Anleihen verlängern und deren Bedingungen verändern. Dies ist mit dem Insolvenzantrag Historie. Die für den 22. August und 23. August angesetzten Anleihegläubigerversammlungen werden abgesagt. Schon früher hatte Euroboden deutlich gemacht, dass man die Anleihen möglicherweise nicht ganz bedienen kann.
Begründet wird die Pleite von Euroboden mit einer weiteren Verschlechterung der kurz- bis mittelfristigen Finanz- und Liquiditätsplanung. Verkaufsbemühungen für Grundstücke sind gescheitert, bei anderen Verhandlungen waren die Erfolgsperspektiven gering. Eingeplante Mittel in zweistelliger Millionenhöhe haben sich als nicht realisierbar herausgestellt.
Euroboden führt weitere Gründe für das Aus an. Die Marktaussichten für Projektentwickler seien weiter negativ, die Baukosten steigen an, die Zinsen bleiben hoch, Käufer sind zurückhaltend, gleiches gilt für Kreditgeber.
Welche Auswirkungen der Insolvenzantrag auf die Töchter hat, kann Euroboden noch nicht sagen.
Mit welcher Quote die Investoren der Anleihen bei einem Insolvenzverfahren rechnen können, ist völlig offen. Ob diese letztlich hoch ausfallen wird, darf zumindest angezweifelt werden.