Euroboden: Anleihe-Gläubiger organisieren sich
Es gibt Neuigkeiten im Tauziehen um den finanziell deutlich angeschlagenen Anleihe-Emittenten Euroboden. Das Immobilien-Unternehmen ist gezwungen, angesichts der finanziellen Lage Anleihen zu restrukturieren und deren Bedingungen unter anderem im Bereich Laufzeit und Verzinsung zu ändern, braucht dazu aber das Einverständnis der Anleihe-Gläubiger.
Von One Square und Heuking Kühn kommt Kritik an dem geplanten Vorgehen. Die vorgeschlagenen Änderungen bei den Anleihen seien „nicht akzeptabel, da weder entsprechende Gegenleistung noch ein Gesellschafterbeitrag angeboten werden”. Zudem bleibe Euroboden aufklärende Informationen schuldig. „Eine Einschätzung darüber, in welcher Lage sich die Gesellschaft tatsächlich befindet, ist ohne entsprechenden Einblick in die Geschäftsunterlagen nicht möglich”, heißt es.
Für ein von One Square und Heuking Kühn angeführtes „Ad-Hoc-Committee”, das als Interessenvertretung von Anleihegläubigern gegen die Gesellschaft fungieren soll, haben sich den Angaben zufolge weit über einhundert Groß- und Kleingläubiger registriert. Diese sollen über 20 Prozent der ausstehenden Nominale in der Anleihe 2019 / 2024 und über 30 Prozent der ausstehenden Nominale in der Anleihe 2020 / 2025 verfügen.
Man habe Euroboden „aufgefordert, umgehend entsprechende Daten zur Verfügung zu stellen und in Gespräche einzutreten”, so One Square und Heuking Kühn.