Euroboden: Anleihe-Emittent legt Halbjahresabschluss auf Eis und weist hohen Verlust aus
Der Münchner Immobilienentwickler Euroboden setzt die Publikation seines geprüften Halbjahresabschlusses und des Lageberichts aufgrund einer anstehenden Anleihen-Restrukturierung und einer ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung aus. Vorläufige Daten des Unternehmens zeigen eine Besorgnis erregende wirtschaftliche Lage, wir berichteten, die durch die Krise am Immobilienmarkt mit steigenden Zinsen, rückläufiger Nachfrage, hohen Baukosten und strikteren Eigenkapitalanforderungen für Bankenfinanzierungen verursacht wird.
Diese Faktoren haben im ersten Halbjahr 2022/2023 deutlich negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von Euroboden. Vorläufigen Zahlen zufolge weist Euroboden einen Verlust von 22,5 Millionen Euro aus, bei einer Gesamtleistung von 13,9 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund erheblicher Abschreibungen bei bestehenden Projekten. Das Eigenkapital des Konzerns verringert sich zum 31. März 2023 auf 43,4 Millionen Euro, verglichen mit 65,9 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Eigenkapitalquote ist damit auf 10,9 Prozent zusammen geschmolzen, vergleichen mit 16,4 Prozent im Vorjahr. Das aber ist noch nicht alles: weitere Abschreibungen drohen. Daher droht das Eigenkapital zum 30. September 2023 vollständig aufgezehrt zu werden.
Um auf die schwierige wirtschaftliche Situation zu reagieren, hat Euroboden seine Strategie geändert. Das Unternehmen plant, keine neuen Projekte zu starten und bestehende Projekte schrittweise zu verkaufen. Es wurde ein Vorschlag zur Änderung der Anleihebedingungen an die Anleihegläubiger des Unternehmens vorgelegt.
Anleihe-Emittent-Euroboden setzt Publikation des geprüften Halbjahresabschluss aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten aus, Eigenkapital bald aufgezehrt.