Euroboden: Es bildet sich Widerstand
Euroboden will zwei Anleihen um mindestens drei Jahre verlängern und den jährlichen Zinssatz von 5,5 Prozent auf 2,5 Prozent kürzen. Das Unternehmen steckt in massiven Schwierigkeiten. Es ist, so auch die Aussage von Geschäftsführer Moll, unklar, ob die Anleihen überhaupt vollständig zurückgezahlt werden können.
Gegen die Pläne von Euroboden zur Restrukturierung der Anleihen regt sich inzwischen Widerstand. Mehrere institutionelle Investoren haben sich zu einem Ad-hoc Committee zusammengeschlossen. Diese vertreten ein Nominalvolumen von mehr als 10 Millionen Euro.
Der Zusammenschluss dient als Interessensvertretung von Anleihegläubigern bei möglichen Restrukturierungsgesprächen und auch bei einer eventuellen Insolvenz. Ziel ist es, eine tragfähige Lösung zu finden, damit Euroboden erhalten bleibt und die vorhandenen Werte gesichert werden. Man hat One Square und die Rechtsanwaltskanzlei Heuking Kühn beauftragt, mit Euroboden Verhandlungen aufzunehmen.
Das Committee bewertet den aktuellen Vorschlag der Restrukturierung als nicht akzeptabel. Man betrachtet die Vorschläge von Euroboden als unausgewogen. Grundsätzlich erscheint den Gläubigern eine Verlängerung der Anleihen vorstellbar. Allerdings ist man sich nicht sicher, wie tragfähig das Geschäftsmodell ist.
Weitere Gläubiger können sich dem Ad-hoc Committee kostenfrei anschließen.