Adidas: Yeezy als Impulsgeber
Die aktuellen Zahlen von Adidas zum zweiten Quartal liegen über den Erwartungen des Marktes. Der Umsatz sinkt um 5 Prozent auf 5,34 Milliarden Euro, der Markt hatte mit 5,08 Milliarden Euro gerechnet. Beim EBIT geht es von 392 Millionen Euro auf 176 Millionen Euro nach unten, hier stand der Konsens bei -32 Millionen Euro. Vor allem die unerwartet hohe Nachfrage beim Teilverkauf der Yeezy-Produkte sorgt für die positive Überraschung.
Aufgrund der guten Zahlen überarbeitet Adidas die Prognose für 2023. Man rechnet nun mit einem Umsatzminus im mittleren einstelligen Prozentbereich, zuvor war man von einem Minus im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBIT soll bei -450 Millionen Euro (alt: -700 Millionen Euro) auskommen.
2023 wird allgemein als ein Übergangsjahr bei Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News) angesehen. 2024 soll der Konzern wieder profitabel agieren.
Die Analysten der DZ Bank erneuern die Halteempfehlung für die Aktien von Adidas. Das Kursziel steigt von 168,00 Euro auf 175,00 Euro an.
Im laufenden Jahr prognostizieren die Experten einen Verlust je Adidas-Aktie von 0,78 Euro (alt: -0,86 Euro). 2024 soll es einen Gewinn von 4,46 Euro (alt: 4,38 Euro) geben. Die Dividende soll 0,70 Euro bzw. 1,78 Euro betragen.
Aus Sicht der Analysten ist die Jahresprognose von Adidas zu konservativ. In ihrem Modell steht für 2023 ein EBIT von -35 Millionen Euro. Die Nachfrage nach den eigentlich aussortierten Yeezy-Produkten bleibt hoch, dies kann für Impulse sorgen. Aus ihrer Sicht wird der Umsatz 2023 um 2,5 Prozent (alt: -4,0 Prozent) sinken.
Die Aktien von Adidas geben 1,8 Prozent auf 178,26 Euro nach.