Adidas: Konservativer Ausblick auf 2023
Adidas hat Eckdaten zum zweiten Quartal publiziert. Der Umsatz geht um 4,5 Prozent auf 5,343 Milliarden Euro zurück. Der Markt hatte ein Minus von 9 Prozent erwartet, Analysten von Baader gingen von einem Rückgang um 11 Prozent aus.
Das bereinigte EBIT sinkt von 392 Millionen Euro auf 176 Millionen Euro. Das gilt als positive Überraschung, rechneten doch Konsens und Analysten mit einem leichten operativen Verlust. Adidas hat im zweiten Quartal wie angekündigt Produkte von Yeezy erfolgreich verkauft, auch lief es allgemein besser als gedacht.
Für das Gesamtjahr rechnet Adidas mit einem Umsatzminus im mittleren einstelligen Prozentbereich, bisher glaubte man an ein Minus im hohen einstelligen Bereich. Im Modell der Analysten steht ein Minus von 6 Prozent, der Konsens hält -4 Prozent für realistisch.
Operativ soll man, wenn man die Yeezy-Sondereffekte außen vor lässt, den Breakeven erreichen können. Inklusive dieser Sondereffekte soll es laut Adidas ein Minus von 450 Millionen Euro (alt: 700 Millionen Euro) geben. Hier stehen im Modell der Analysten -350 Millionen Euro, der Konsens geht von -197 Millionen Euro aus.
Die Analysten bestätigen das Rating „reduzieren“ für die Aktien von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News). Das Kursziel von 140,00 Euro wird ebenfalls nicht verändert.
Von den Analysten von Jefferies gibt es nach den Quartalszahlen weiter eine Halteempfehlung für die Papiere von Adidas. In dieser Studie beläuft sich das Kursziel auf 175,00 Euro.
Die neue Prognose klingt aus Sicht der Analysten eher konservativ. Dabei versucht sich Adidas mit einem negativen Szenario möglicherweise vor einer sich abschwächenden Konjunktur zu schützen, indem man keine zu hohen Erwartungen schüren will.
Aus Sicht der Analysten ist 2023 ein Übergangsjahr, so dass man unbelasteter ins kommende Geschäftsjahr starten kann.
Weitere Zahlen wird Adidas am 3. August publizieren.
Die Aktien von Adidas gewinnen 3,8 Prozent auf 181,50 Euro.