Adidas korrigiert die Prognose für 2023 nach oben, aber weiter Verlust in Aussicht
Im zweiten Quartal 2023 hat adidas beim währungsbereinigten Umsatz das Niveau des Vorjahres erreicht. Ausgewiesen wird allerdings ein Umsatzrückgang in Euro 5,34 Milliarden Euro, verglichen mit knapp 5,60 Milliarden Euro im Vergleichsquartal 2022. Zudem meldet adidas einen Anstieg der Bruttomarge um 0,6 Prozentpunkte auf 50,9 Prozent. Das Betriebsergebnis liegt mit 176 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 392 Millionen Euro. Hier zeigt sich eine operative Marge von 3,3 Prozent, die weniger als halb so hoch ausfällt als die 7,0 Prozent von 2022.
Ein positiver Faktor bei dieser Entwicklung waren die ersten Verkäufe von Yeezy Artikeln und ein leicht über den Erwartungen liegender Fortschritt des zugrunde liegenden Geschäfts, so adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News).
Adidas hat daher seine Geschäftsprognose für das gesamte Jahr 2023 aktualisiert. Die Erwartungen gehen nun von einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus, im Vergleich zu einer zuvor erwarteten Abnahme im hohen einstelligen Prozentbereich. Das zugrunde liegende Betriebsergebnis - allerdings ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten wie Yeezy-Verkäufen und laufender strategischer Prüfung - solle weiterhin ungefähr auf Break-Even-Niveau bleiben, so der DAX-notierte Hersteller von Sportartikeln.
Die erste Runde der Yeezy-Verkäufe und mögliche Abschreibungen des restlichen Yeezy-Bestands in Höhe von nun 400 Millionen Euro statt bisher erwarteter 500 Millionen Euro, kombiniert mit einmaligen Kosten von bis zu 200 Millionen Euro im Zusammenhang mit der strategischen Prüfung, führen dazu, dass adidas für das Geschäftsjahr 2023 ein negatives Betriebsergebnis von 450 Millionen Euro prognostiziert. Dies ist jedoch eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Prognose eines negativen Betriebsergebnisses von 700 Millionen Euro. Zukünftige Yeezy-Verkäufe könnten das Geschäftsergebnis weiter verbessern.