Deutsche Rohstoff: Diskussionen um die Dividende
Die Deutsche Rohstoff will eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie an die Aktionäre ausschütten. Diesen Vorschlag werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung von Deutsche Rohstoff unterbreiten. Das Aktionärstreffen findet am 29. Juni statt.
Jetzt gibt es einen Gegenvorschlag. Die Allerthal-Werke, ein Aktionär von Deutsche Rohstoff, wollen eine Dividende von 2,60 Euro je Aktie durchsetzen. Die Hauptversammlung muss letztlich über die Höhe der Dividende entscheiden. Je nach Ausgang errechnet sich aus der Ausschüttung eine Rendite von 4,6 Prozent oder 9,1 Prozent.
Es ist unklar, wie stark Allerthal-Werke an Deutsche Rohstoff beteiligt ist. Die Gesellschaft führt das Ölunternehmen nicht bei seinen fünf größten Beteiligungen auf. Die Analysten von Alster Research vermuten daher, dass Allerthal-Werke höchstens einen sehr geringen einstelligen Prozentwert an Deutsche Rohstoff hält.
Allerthal-Werke begründet den höheren Dividendenvorschlag damit, dass eine Ausschüttung von 1,30 Euro je Aktie nur eine Ausschüttungsquote von rund 11 Prozent bedeutet. 6,5 Millionen Euro würden so an die Aktionäre gehen. Allerdings will Deutsche Rohstoff 2023 und 2024 insgesamt 200 Millionen Euro investieren. Das ist aus Sicht der Gesellschaft ein Missverhältnis.
Andere Beobachter halten es jedoch für sinnvoll, dass Deutsche Rohstoff gar keine Dividende zahlt. Vielmehr sollten die Gewinne in neue Bohrungen investiert werden.
Die Analysten glauben nicht, dass die höhere Dividendenforderung im Sinne der meisten Aktionäre ist. Allerdings würde auch die höhere Ausschüttung die Produktionspläne von Deutsche Rohstoff (WKN: A0XYG7, ISIN: DE000A0XYG76, Chart, News) nicht gefährden.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Deutsche Rohstoff. Das Kursziel sehen sie weiter bei 47,10 Euro.
Heute geben die Aktien von Deutsche Rohstoff 1,4 Prozent auf 28,00 Euro nach.