NanoRepro: Viromed-Phantasie scheint endgültig geplatzt
Keine guten Nachrichten kommen von NanoRepro: Lange Zeit hatten Anleger bei dem Marburger Unternehmen auf die geplante enge Zusammenarbeit mit Viromed gesetzt - doch nun hat man die seit Monaten laufenden Verhandlungen offenbar ergebnislos abgebrochen. Eigentlich war geplant, dass das hessische Unternehmen Viromeds Geschäftsbereiche VitaLab, Terraplasma und Vitabook übernehmen soll. Daraus wird nun nichts.
„Die in den letzten Monaten zwischen der NanoRepro AG und der Viromed Group geführten Verhandlungen über eine weitere Intensivierung der bislang bestehenden Zusammenarbeit sowie die potentielle Übernahme einzelner Geschäftsbereiche aus der Viromed Group wurden vorerst beendet, da die nötigen Due Diligence-Prozesse bis dato nicht in dem erforderlichen Maße abgeschlossen werden konnten”, meldet NanoRepro am Freitagnachmittag.
NanoRepro Aktie weit unter dem Top aus 2021
NanoRepro (WKN: 657710, ISIN: DE0006577109, Chart, News) konnte sich durch die Aufnahme von COVID-19 Tests in der Pandemie mit einer Sonderkonjunktur vor Schlimmerem retten und erzielte deutliche Gewinne. Nun will man sogar regelmäßig Dividende zahlen - zumindest wurde dies noch in der vergangenen Woche angekündigt.
NanoRepros Aktienkurs befindet sich schon lange auf Talfahrt - aktuell werden 4,13 Euro bezahlt - damit liegt der Aktienkurs nur minimal über dem bisherigen Tief der Baisse, die vor knapp einem Jahr bei 22,40 Euro begonnen hat. Im August 2021 hatten wohl Aktienkäufe der Viromed-Gruppe den Aktienkurs zwischenzeitlich aber auf 11,50 Euro verdoppelt. Mittlerweile liegt das Papier wieder mehr als einen Euro unter dem Niveau vor der August-Rallye. Schon seit längerer Zeit war klar, dass die Viromed-Phantasie gefährdet war, da sich Verhandlungen in die Länge zogen.
Wie es nun weiter geht, ist offen. „Die NanoRepro AG prüft derzeit intensiv weitere Optionen zur Erweiterung der Geschäftsbasis für die Zeit „nach Corona” und wird über die Fortschritte informieren, sobald sich entsprechende Handlungsoptionen konkretisiert haben”, heißt es heute aus dem Unternehmen. Das klingt nicht mehr nach großer Viromed-Phantasie. Für Anleger ein Grund zur Vorsicht, auch auf dem deutlich gefallenen Kursniveau.