Das tut weh! - BÖAG Kolumne
Nein, nicht etwa das aktuelle Marktgeschehen einschließlich Inflation tun weh, sondern das Ausscheiden unseres EM-Fußballteams. Mit viel Glück die Vorrunde überstanden kam gestern der Showdown und das ausgerechnet auch noch gegen England. Ich will die Einzelheiten jetzt nicht kommentieren, aber es war ernüchternd und erinnerte mich an die WM 2018. Die Schuld allein dem Coach in die Schuhe zu schieben ist einfach und beliebt, aber nicht wirklich fair. Letztendlich stand er am Spielfeldrand und 11 Profikicker hätten es in 90 Minuten reißen können! Nun ja, jetzt freuen sich alle über vorgezogene Ferien.
Zurück zu den Märkten: Wieder liegt eine bewegte Woche hinter uns. Der DAX konnte sein Hoch vom 15. Juni bei 15.730 Punkten nicht mehr toppen, hält sich jedoch seit Tagen oberhalb von 15.500 Punkten. Der Dow Jones zeigt sich ebenfalls stabil und der Nasdaq marschiert seit Tagen von einem Hoch zum nächsten. Das Inflationsgespenst ist noch da, hat aber etwas seinen Schrecken verloren. Vielleicht haben wir es ja tatsächlich mit einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung der Notenbanken zu tun, nach der es sich nur um ein vorübergehendes Phänomen handeln soll.
Der USD zeigt sich gegenüber dem EUR seit Anfang Juni deutlich fester, allein das Gold schwächelt. Seit dem Zwischenhoch bei 1.908 USD Anfang Juni hat die Goldunze rund 150 USD verloren, das ist ein Minus von 8 Prozent.
Es bleibt spannend, bleiben Sie am Ball, auch wenn die EM für uns bereits gelaufen ist.
Autor: Martin Braun, Börse Hannover