Grenke will sich erst am Freitag zu den Betrugs-Vorwürfen von Viceroy äußern

Aktionäre von Grenke müssen sich weiter in Geduld üben: Bisher hat das Unternehmen aus Baden-Baden nur mit einem kurzen Statement auf die Anschuldigungen von Fraser Perring und Viceroy reagiert. Grenke werden unter anderem Betrug und andere dubiose Geschäftspraktiken, Geldwäsche, Interessenskonflikte zu Lasten der Aktionäre und Probleme in Zusammenhang mit der Finanzierung vorgeworfen - wir berichteten. Perring/Viceroy ist als Shortseller aktiv, hat aber zugleich früh auf den Wirecard-Bilanzskandal hingewiesen und zugleich eine Schlüsselrolle in der Aufdeckung des Steinhoff-Bilanzskandals gespielt.
Am heutigen Vormittag kommt ein - erneut - kurzes Statement von Grenke. „Vorstand und Aufsichtsrat sehen alle diese Vorwürfe weiterhin als unbegründet an”, heißt es darin, ohne weitere Details zu nennen - dafür werden die Androhungen rechtlicher Schritte gegen Viceroy wiederholt. Man habe „eine Taskforce einberufen, die sich mit der detaillierten Widerlegung der von Viceroy Research gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfe befasst”, so das Unternehmen. Man wolle sich am Freitagnachmittag im Rahmen eines Investoren- und Analystencalls zu allen Themenkomplexen äußern. Daran teilnehmen sollen Grenke-Chefin Antje Leminsky und Vorstand Sebastian Hirsch, ebenso der Unternehmensgründer und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Grenke sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Ernst-Moritz Lipp.
Wolfgang Grenke werde heute gegen 16 Uhr zudem ein kurzes schriftliches Statement. Thema darin sollen die gegen ihn persönlich gerichteten Anschuldigungen sowie der Themenkomplex Franchise sein.