Hella will Kosten senken - rote Zahlen für 2019/2020
Der Hella-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2019/2020 vorläufigen Zahlen zufolge mit einem Umsatzrückgang von 6,8 Milliarden Euro auf 5,8 Milliarden Euro ab. Vor Zinsen und Steuern sinkt das bereinigte operative Ergebnis von 572 Millionen Euro auf 233 Millionen Euro, womit sich die Gewinnspanne auf 4 Prozent mehr als halbiert hat. „Die vorläufigen Geschäftsergebnisse liegen damit im Bereich der zuletzt veröffentlichten Prognosebandbreite”, so das Unternehmen, das inklusive Sondereffekten vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 343 Millionen Euro ausweisen muss. Belastungen aus der Corona-Pandemie habe man nur teilweise kompensieren können, heißt es aus dem Management.
Mit mehr als einer halben Milliarde Euro haben zudem Abschreibungen beim unbereinigten Ergebnis zu Buche geschlagen und dies in die roten Zahlen gedrückt. „Diese waren im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zu berücksichtigen und resultieren aus der Annahme, dass das weltweite Produktionsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auch mittel- bis langfristig signifikant unter den vor der Corona-Krise getroffenen Planungsannahmen und Markterwartungen liegen und dies zu einer geringeren Auslastung des globalen HELLA Produktionsnetzwerks führen wird”, so Hella zur Begründung.
Für das Geschäftsjahr 2020/2021 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz zwischen 5,6 Milliarden Euro und 6,1 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge erwartet Hella in der Bandbreite zwischen 4,0 Prozent und 6,0 Prozent. Allerdings bestehe weiter eine hohe Unsicherheit über die Entwicklung der Märkte, ebenso sei die Fahrzeugproduktion weltweit reduziert. Auf die Entwicklungen reagiert Hella mit einem Investitionsprogramm unter anderem in die Bereiche Automatisierung und Software sowie weiteren Kostensenkungen. „In diesem Kontext ist geplant, die Zahl der Verwaltungs- und Entwicklungsstellen am Unternehmenssitz in Lippstadt um rund 900 zu reduzieren”, so das Unternehmen am Dienstag.