Hochtief kündigt Dividende an - Belastungen bei der Australien-Tochter CIMIC

Hochtiefs Tochtergesellschaft CIMIC zieht sich aus dem zunehmen schwieriger gewordenen Geschäft in Teilen Asiens zurück. Die 45-prozentige Beteiligung an der im Mittleren Osten tätigen BIC Contracting aus Dubai soll verkauft werden. „Gespräche mit ausgewählten potenziellen Käufern für die Gesamtheit oder Teile von BICC dauern an”, heißt es vonseiten der Gesellschaft. Derweil scheint bei BIC Krisenmanagement angesagt zu sein: „Angesichts einer beschleunigten Verschlechterung der regionalen Marktbedingungen führt BICC zudem vertrauliche Gespräche mit seinen Kreditgebern, Gläubigern, Kunden und sonstigen Stakeholdern”, meldet Hochtief.
Die Schwierigkeiten werden sich auch in der Bilanz für das Jahr 2019 auswirken. CIMIC werde nach Steuern eine einmalige Ergebnisbelastung von 1,1 Milliarden Euro ausweisen, so Hochtief. Auf Cashflowbasis wirkt sich BIC mit 0,4 Milliarden Euro negativ aus, da CIMIC Finanzgarantien für bestimmte BIC-Verbindlichkeiten abgegeben habe, die nun in Anspruch genommen werden. Das Unternehmen habe „zugesagte Kreditlinien und liquide Mittel verfügbar, um allen Verpflichtungen nachzukommen”, so Hochtief, werde aber keine finale Dividende für das Jahr 2019 festsetzen.
Bereinigt um die Effekte erwartet Hochtief für 2019 einen Gewinn von 625 Millionen Euro, operativ sollen 660 Millionen Euro anfallen. Aktionäre sollen je Hochtief-Aktie für 2019 eine Dividende von 5,80 Euro erhalten. Basis hierfür sei die starke Entwicklung der geografisch breit aufgestellten Kerngeschäftsfelder von Hochtief, so das Unternehmen. Die Aktie des Unternehmens notiert am Donnerstagvormittag bei 110,70 Euro mit 6,27 Prozent im Minus.