Adidas Aktie: Gelingt der Befreiungsschlag? - UBS Kolumne
Rückblick: Zu den langfristigen Outperformern im deutschen Leitindex DAX zählen klar die Aktien von Adidas. Alleine von 2015 bis 2018 hat sich der Titel vervierfacht, während der DAX unterm Strich kaum zulegen konnte. Während der Gesamtmarkt in Deutschland bereits im Januar 2018 zu bröckeln begann, hielt sich das Papier von Adidas noch bis in den Herbst hinein stabil, markierte im August sogar ein neues Allzeithoch bei 218 EUR. In der Folge konnte sich aber auch dieser Wert dem Abwärtsdruck nicht mehr entziehen. Das Tief im Dezember lag bei 178,15 EUR. Von dort aus starteten die Käufer wiederum eine beeindruckende Aufwärtswelle bis zurück an den mittelfristigen Abwärtstrend seit dem Hoch 2018. Diese Trendlinie zu überwinden, gelang bislang nicht.
Ausblick: Die zuletzt über mehrere Wochen angelegte Konsolidierung bei Adidas könnte in Kürze enden. Eine gute charttechnische Basis scheint geschaffen.
Die Long-Szenarien. Gleich zweimal bestätigte der Wert zuletzt den Support bei 194,80 EUR. Diese kleine Doppeboden-Struktur könnte den Wert in den kommenden Wochen nach oben hieven. Als erstes müssten die Käufer die Formation aber erst noch aktivieren, was mit Kursen über 203,60 EUR der Fall wäre. Gelingt im Anschluss auch der Sprung über die bis dato maßgebliche Abwärtstrendlinie bei derzeit rund 204,70 EUR, wäre der nächste Schritt getan. Von einem charttechnischen Befreiungsschlag könnte man endgültig sprechen, wenn auch die Hochs bei 208,40 und 209,30 EUR überboten werden. In diesem Fall wäre das Allzeithoch bei 218 EUR das nächste Ziel.
Die Short-Szenarien: Scheitern die Aktien am Widerstand bei 208,40 EUR, bliebe die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage intakt. Unter 194,80 EUR wäre die Schiebezone dagegen zur Unterseite verlassen und ein kurzfristiges Verkaufssignal aktiviert. In diesem Fall wären Abgaben in den Bereich 189,50 bis 189,00 EUR die wahrscheinlichste Variante. Dort hätten die Käufer noch einmal die Chance, dagegenzuhalten. Bleibt eine größere Gegenwehr aus, droht ein Test des Dezembertiefs bei 178,15 EUR. Dort könnten die Bullen erneut einen Versuch für eine mittelfristige Trendwende unternehmen.