Steinhoff Aktie: Zocker nehmen Gewinne mit - politischer Druck in Südafrika wächst

Nach dem gestrigen Kurssprung der Steinhoff Aktie kehrt heute wieder Tristesse beim Aktienkurs des Krisenkonzerns ein. Aktuell verliert das Papier mehr als 7 Prozent auf 0,423 Euro, liegt damit in der Nähe des Tagestiefs, das bisher bei 0,408 Euro markiert wurde. Am Morgen wurden noch Kurse bis zu 0,468 Euro verzeichnet. Nachdem gestern bereits diverse Neuigkeiten zu einem möglichen wichtigen Finanzierungsdeal sowie einem Beteiligungsverkauf durch Presseberichte bekannt wurden, kommt heute mal wieder von Steinhoff selbst eine Neuigkeit: Die nächste Personalie steht an - wir berichteten.
Derweil dürfte der heutige Kursrückschlag der Steinhoff Aktie vor allem auf „Zockeraktivitäten” und charttechnische Faktoren zurückzuführen sein. Der Aktienkurs des niederländisch-südafrikanischen Großkonzerns fällt intraday vor allem durch einen misslungenen Breakversuch an der Hürdenzone zwischen 0,466/0,47 Euro und 0,472/0,478 Euro zurück. Ein Kaufsignal an dieser Marke hätte der Erholungsbewegung noch einmal neue Impulse verliehen, so werden stattdessen Gewinne mitgenommen, nachdem Steinhoffs Aktienkurs gestern intraday von 0,365 Euro auf 0,472 Euro geklettert war.
Derweil wächst in Südafrika der Druck auf den Konzern: Die Federation of Unions of South Africa will sich Einsicht in die Bücher des Unternehmens erstreiten. Man habe das Unternehmen über Rechtsanwälte über die Absicht, die Bücher zu untersuchen, informiert, heißt es von der Organisation. Hintergrund sind die negativen Auswirkungen des Aktienkurseinbruchs bei Steinhoff auf südafrikanische Pensionsfondsvermögen als Folge des Bilanzskandals, den das Unternehmen zwar bereits eingeräumt hat, dessen Umfang aber weiterhin unklar ist.