Volkswagen: US-Vergleich über 4,3 Milliarden Dollar ist fix

Die gestern Abend angedeutete Einigung zwischen Volkswagen und den amerikanischen Behörden scheint perfekt. VW zahlt für den Abgasskandal in den USA 4,3 Milliarden Dollar an Bußgeldern und Strafen. Damit werden die strafrechtlichen Ansprüche und Umweltschutzklagen auf Bundesebene beigelegt. Außerdem wird VW die Compliance- und Kontrollsysteme stärken. Ob dem Vergleich auch die zuständigen Gerichte schon zugestimmt haben, geht aus der am Abend publizierten Meldung von Volkswagen nicht hervor.
Volkswagen-Chef Matthias Müller zu der Einigung: „Volkswagen bedauert die Handlungen, die zur Dieselkrise geführt haben, zutiefst und aufrichtig. Die mit der US-Regierung getroffenen Vereinbarungen sind nicht zuletzt Ausdruck unserer Entschlossenheit, gegen ein Fehlverhalten vorzugehen, das sich gegen alles gerichtet hat, wofür Volkswagen steht. Sie sind ein wichtiger Schritt nach vorne für unser Unternehmen und alle Mitarbeiter.“
Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch fährt fort: „Der Volkswagen Konzern ist heute ein anderes Unternehmen als noch vor 16 Monaten. Aufsichtsrat und Vorstand haben sich selbstkritisch mit der Vergangenheit auseinandergesetzt.“
Analysten hatten im Tagesverlauf auf die Einigung gesetzt. Sie nimmt eine erhebliche Unsicherheit von der Aktie. VW hatte gestern gesagt, dass die gebildeten Rückstellungen nicht ausreichen werden. Die Zahlen zum vierten Quartal werden somit von der Einigung vermutlich belastet werden.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Volkswagen (VW) Vz..