United Internet: Gewinnschätzungen werden verändert
Versatel gehört nun endgültig zu 1&1. Verkäufer ist United Internet. United Internet hält an 1&1 86,5 Prozent. Der Kaufpreis liegt bei 1,3 Milliarden Euro. Abhängig von Erfolgen in den kommenden Jahren kann er um 300 Millionen Euro ansteigen oder sinken.
Der Kaufpreis wird mit Gegenforderungen und einem Gesellschaftsdarlehen beglichen. United Internet erhält demnach keinen liquiden Zufluss aus der Veräußerung. Durch den Verkauf und die damit einhergehende Umstrukturierung bündelt United Internet seine Aktivitäten im Telekommunikationsgeschäft unter dem Dach von 1&1.
Nach wie vor gibt es Spekulationen am Markt, dass es in Deutschland zu einer Konsolidierung im Telekomsektor kommen könnte. Dabei ist absolut nicht klar, wie diese aussehen könnte. Die Analysten der DZ Bank halten ein Zusammengehen von United Internet bzw. 1&1 mit Vodafone oder Telefonica für möglich. Ob es dabei nur zu einer Netzbetreibergesellschaft oder zu einem fusionierten Unternehmen kommt, ist völlig unsicher. Unwahrscheinlich ist hingegen, dass United Internet 1&1 verkauft und sich ganz aus der Branche zurückzieht.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von United Internet. Das Kursziel sehen sie weiter bei 35,50 Euro.
Sollte es zur Konsolidierung kommen, würde dies weiteren Spielraum beim Kursziel ermöglichen.
Für 2025 rechnen die Analysten bei United Internet mit einem Gewinn je Aktie von 0,98 Euro (alt: 1,14 Euro). 2026 sollen es 1,48 Euro (alt: 1,64 Euro) sein.
Die Aktien von United Internet (WKN: 508903, ISIN: DE0005089031, Chart, News) verlieren 1,3 Prozent auf 24,80 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft die Aktie ein Plus von 51 Prozent.
