Kapsch TrafficCom: Vergleich mit Deutschland verhindert Verlust
Kapsch TrafficCom meldet für das erste Halbjahr 2025/2026 einen Umsatzrückgang von 27 Prozent auf 200,0 Millionen Euro (Vorjahr: 274,8 Millionen Euro). Hauptgründe sind der Wegfall zweier Großprojekte in der Region EMEA sowie Produktionsverzögerungen in Nordamerika.
Der Auftragseingang blieb mit 224 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück. Der Auftragsstand wird von Kapsch mit 1,2 Milliarden Euro beziffert, wobei sich größere Projekte nach Angaben des österreichischen Unternehmens erst mittel- bis langfristig im Umsatz niederschlagen werden.
Durch die vergleichsweise Einigung mit Deutschland im Juni 2025 – inklusive einer Zahlung von 27 Millionen Euro – stieg das EBIT auf 10,4 Millionen Euro (Vorjahr: -0,7 Millionen Euro). Ohne diesen Einmaleffekt wäre das EBIT mit -13 Millionen Euro negativ geblieben, so Kapsch TrafficCom am Mittwoch. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 5,2 Prozent (Vorjahr: -0,3 Prozent). Das Periodenergebnis betrug 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: -10,5 Millionen Euro), das Ergebnis je Kapsch TrafficCom Aktie (WKN: A0MUZU, ISIN: AT000KAPSCH9, Chart, News) 0,15 Euro (Vorjahr: -0,73 Euro).
„Wir beobachten im gesamten Markt ein äußerst zögerliches Vergabeverhalten. Trotz der Infrastrukturpakete zur Ankurbelung der Wirtschaft lassen die entsprechenden Investitionsentscheidungen weiterhin auf sich warten”, sagt Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.
Für das Gesamtjahr 2025/2026 hat Kapsch TrafficCom den Ausblick bereits Ende Oktober angepasst: Der Umsatz soll 450 Millionen Euro erreichen (2024/2025: 520 Millionen Euro), das EBIT 25 Millionen Euro (2024/2025: 15 Millionen Euro).
„Unser Kostenmanagement funktioniert gut, allerdings sind wir für ein höheres Umsatzniveau aufgestellt. Demnach richtet sich unsere Aufmerksamkeit nunmehr vor allem auf Auftragseingang und auf die Anpassung an das aktuelle Umsatzniveau”, so CEO Kapsch.

