Hensoldt Aktie: mwb sieht wenig Impulse, JPMorgan wird vorsichtiger
Nach dem Kapitalmarkttag von Hensoldt haben mehrere Analysten ihre Einschätzungen angepasst. Besonders mwb research zeigt sich für die Rüstungsaktie zurückhaltend und senkt das Kursziel von 72 auf 69 Euro bei einer Verkaufsempfehlung. JPMorgan und Warburg Research folgen mit vorsichtigeren Einschätzungen und reduzierten Kurszielen.
mwb research sieht in den neuen Unternehmenszielen zwar eine solide Umsetzung, aber wenig Impulse für Investoren. Der Konzern bekräftigte seine Umsatzambition von 6 Milliarden Euro bis 2030 bei Margen über 20 Prozent, bot jedoch keine zusätzlichen Wachstumsaussichten über den aktuellen Verteidigungszyklus hinaus. Zudem habe Hensoldt den Fokus weiter stark auf Hardware gelegt, während softwarebasierte Lösungen kaum zum Wachstum beitrügen. Eine geringere Free-Cashflow-Umwandlung von rund 50 Prozent sowie höhere Forschungsaufwendungen lassen laut mwb Konsenssenkungen vermuten. Trotz des jüngsten Kursrückgangs liege die Aktie weiter über dem DCF-Zielkurs, was die Verkaufsempfehlung untermauere.
JPMorgan hat die Aktie von Hensoldt von „Overweight“ auf „Neutral“ abgestuft und zugleich das Kursziel von 110 auf 100 Euro nach unten gesetzt. Zwar habe der Konzern starkes Wachstum bis 2030 in Aussicht gestellt, doch der Anstieg sei im Gegensatz zu bisherigen Erwartungen stärker auf die späteren Jahre konzentriert. Entsprechend reduzierte das Analysehaus seine Gewinnschätzungen um bis zu zehn Prozent.
Warburg Research nimkmt das Kursziel für die Aktien von Hensoldt von 88 auf 86 Euro zurück und bestätigt das bisherige „Hold“ für die Rüstungsaktie. Nach Einschätzung der Analysten dürften die mittelfristigen Prognosen des MDAX-Mitglieds erst zum Ende des Zeithorizonts erreicht werden.

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