H&R: Naht das Delisting?
Im dritten Quartal geht der Umsatz bei H&R um 8 Prozent auf 311 Millionen Euro zurück. Das EBITDA fällt um 19 Prozent auf 20 Millionen Euro. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr wird mit 77 Millionen Euro bis 90 Millionen Euro angegeben. Nach den schwachen Quartalszahlen rechnet die Gesellschaft mit einem Erreichen des unteren Endes der Spanne. Die Analysten der DZ Bank halten 80 Millionen Euro für machbar.
Bei H&R steht möglicherweise ein Delisting im Raum. Der Großaktionär, die H&R Holding GmbH, hält inzwischen 78 Prozent der Aktien. Man hatte den anderen Aktionären zuvor ein Angebot von 5,00 Euro je Aktie gemacht. Bei einem Delisting sollte es ein weiteres Angebot an die Aktionäre geben, das sich am Kurs der vergangenen Monate ausrichten dürfte. Ein Squeeze-out ist hingegen unwahrscheinlich, dafür ist der Streubesitz zu hoch.
Die Analysten stufen die Aktien von H&R ab. Bisher gab es für den Titel eine Halteempfehlung. Das Kursziel lag bei 5,00 Euro. In der neuen Studie sinkt das Kursziel auf 4,80 Euro. Das neue Votum lautet „verkaufen“.
Sollte es zu einem Abfindungsangebot kommen, so raten die Analysten Investoren, dieses anzunehmen oder ihre Papiere über die Börse zu veräußern.
Die Aktien von H&R (WKN: A2E4T7, ISIN: DE000A2E4T77, Chart, News) gewinnen 1,2 Prozent auf 4,93 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten kommt die Aktie auf ein Plus von 33 Prozent.
