Gerresheimer Aktie nach dem Absturz eine Turnaround-Spekulation?

Die Gerresheimer Aktie sucht nach ihrem Kurssturz einen Boden. Der Bereich am Freitag erreichten Allzeittief bei 26,02 Euro könnte hierbei eine Rolle spielen. In den letzten Tagen hat sich der Aktienkurs von Gerresheimer hier stabilisieren können - gestern ging es mit 27,70 Euro aus dem XETRA-Handel. Aktuell werden am Donnerstagmorgen auf XETRA 27,46 Euro für den MDAX-Titel notiert.

Ein Turnaround ist dem Anteilschein des Düsseldorfer Konzerns trotz der Stabilisierung bisher deutlich nicht gelungen. Diverse Gewinnwarnungen haben die Gerresheimer Aktie (WKN: A0LD6E, ISIN: DE000A0LD6E6, Chart, News) auf einen Bruchteil früherer Kurse (Hoch im September 2023 bei 122,70 Euro) fallen lassen. Der Blick auf den Chart zeigt: Dieser Abwärtstrend ist übergeordnet weiter trendbestimmend. Dem entgegen stehen die jüngsten Tiefs zwischen 26,52 Euro vom 24. September und 26,02 Euro vom vergangenen Freitag.

Abwärtstrends intakt, Stabilisierung um 26 Euro

Das Sentiment für die Aktien von Gerresheimer ist, bedingt durch die zahlreichen Gewinnwarnungen, deutlich negatv, das Vertrauen in den Konzern am Boden. Der Chaikin zeigt hoch negative Werte an und deutet trotz der Kursstabilisierung der letzten Tage weiter nach unten. Zugleich ist der RSI tief im überverkauften Bereich angekommen.



Charttechnische Turnaround-Spekulationen werden natürlich in derart negativem Umfeld geboren, doch das Risiko, zu früh einzusteigen, ist zugleich gewaltig - dies gilt auch für die Gerresheimer Aktie. Bisher fehlen neben der Stabilisierung deutlichere Zeichen, dass zumindest eine stärkere technische Erholung anstehen könnte. In den letzten Tagen kam der Aktienkurs des Düsseldorfer Konzerns nicht einmal über die Marke von 28 Euro heraus, bei 27,94/28,00 Euro baute sich in diesem Zeitraum eine kleine Hürde auf.

Möglich also, dass ein Kursanstieg hierüber ein erstes Zeichen zumindest für eine technische Erholung aus dem tief überverkauften Stadium wäre. Um 33,88/34,60 Euro und unterhalb von 38 Euro wären erste stärkere horiziontale Hürden für die Gerresheimer Aktie zu sehen. Hinzu kommen die deutlich fallenden EMA 20 und EMA 50 bei 32,18 Euro bzw. 37,30 Euro als potenzielle Pullbackmarken.

Vorsicht: Ein Rutsch unter 26 Euro ist und bleibt ein Baissesignal, das Phantasien auf eine Gegenbewegung erst einmal ad acta legen würde.

Charttechnische Daten zur Gerresheimer Aktie

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