Lufthansa: Große Ambitionen und ein drohender Streik

Gestern hat die Lufthansa ihren Kapitalmarkttag am Flughafen München durchgeführt. Zuletzt gab es 2019 einen Kapitalmarkttag der Lufthansa. Auf der aktuellen Veranstaltung hat die Lufthansa mittelfristige Ziele bis 2030 präsentiert.
Man will die Flotte modernisieren, bis 2030 sollen 230 neue Flugzeuge hinzukommen. Geplant ist bis 2030 eine bereinigte EBIT-Marge von 8 Prozent bis 10 Prozent (2024: 44 Prozent). Der bereinigte ROCE wird bei 15 Prozent bis 20 Prozent gesehen. Prognostiziert wird ferner ein bereinigter freier Cashflow von mehr als 2,5 Milliarden Euro. Um Kosten zu sparen, sollen 4.000 Stellen in der Verwaltung abgebaut werden.
Keine Veränderung gibt es bei der Dividendenpolitik der LH. 20 Prozent bis 40 Prozent des Gewinns sollen ausgeschüttet werden.
Die Analysten der DZ Bank sprechen von hohen Ambitionen bei der Lufthansa. Der drohende Streik der Piloten aber auch Lieferschwierigkeiten bei Flugzeugen sorgen für Unsicherheiten. Aus Sicht der Analysten wird 2026 ein Übergangsjahr werden.
Sie bleiben bei der Halteempfehlung für die Aktien der Lufthansa. Das Kursziel sehen die Experten wie bisher bei 7,00 Euro.
Erwartet wird von ihnen für 2025 ein Gewinn je Aktie von 1,11 Euro. 2026 soll er auf 1,27 Euro ansteigen.
Der Kapitalmarkttag reicht für die Analysten noch nicht aus, um die Aktien der Lufthansa neu zu bewerten.
Die Aktien der Lufthansa (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart, News) geben 6,9 Prozent auf 7,226 Euro nach. Hier sorgt sich der Markt um den wahrscheinlichen Piloten-Streik in naher Zukunft. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie 18 Prozent zugelegt.