Rheinmetall: Aufschlag ist kein Grund zur Panik

Seit gestern gehört die Aktie von Rheinmetall zum Euro Stoxx 50. Das starke Kursplus in den vergangenen Monaten hat die Aufnahme in den Index ermöglicht.
Durch den angestrebten Kauf der NVL-Werft erweitert sich das Angebotsportfolio von Rheinmetall. Künftig kann man auch maritime Produkte anbieten. Die Analysten der DZ Bank sehen das Potenzial für Rahmen- und Festaufträge bei Rheinmetall bis 2030 bei 300 Milliarden Euro. Der Umsatz soll in den kommenden Jahren jährlich um 24 Prozent zulegen. Beim bereinigten EBIT rechnen die Experten mit einem Jahresplus von 29 Prozent.
Am 18. November wird Rheinmetall einen Kapitalmarkttag durchführen. Dann könnte auch die mittelfristige Prognose angehoben werden. In der bisherigen Prognose ist der NATO-Beschluss, 5 Prozent des BIP für die Verteidigung auszugeben, noch nicht berücksichtigt.
Aktuell werden die Aktien von Rheinmetall mit einem deutlichen Bewertungsaufschlag zur Peer Group gehandelt. Das KGV 2026e liegt bei 44,7. Leonardo kommt auf 23,5, BAE Systems steht bei 22,8. Für die Analysten ist der Aufschlag jedoch gerechtfertigt, da es bei Rheinmetall ein deutlich positiveres Umsatzwachstumsprofil gibt. Zudem ist die Profitabilität höher.
Wie bisher sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Rheinmetall aus. Das Kursziel für den Titel steht weiter bei 2.240,00 Euro.
Erwartet wird von den Experten für 2025 ein Gewinn je Aktie von 30,46 Euro. 2026 sollen es 43,41 Euro sein. Die Prognose für 2027 kommt auf 64,66 Euro.
Die Aktien von Rheinmetall (WKN: 703000, ISIN: DE0007030009, Chart, News) geben 1,4 Prozent auf 1.912,00 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten schafft die Aktie ein Plus von 45 Prozent.