Enapter: Modell wird deutlich überarbeitet

Im ersten Halbjahr kommt Enapter auf einen Umsatz von 5,6 Millionen Euro, das ist ein Minus von 31,7 Prozent. Das EBITDA geht von -3 Millionen Euro auf -8,1 Millionen Euro zurück. Damit werden die Erwartungen der Analysten von mwb research klar verfehlt.
Auch der Auftragseingang sinkt, von 23,4 Millionen Euro auf 6,4 Millionen Euro. Somit werden auch die Erwartungen des Marktes unterboten. Der Auftragsbestand kommt auf stabile 42 Millionen Euro. Bis September ist er auf 45 Millionen Euro angestiegen. Viele Kunden zeigen sich verunsichert hinsichtlich des Wasserstoffmarktes.
Mit den Zahlen nimmt Enapter die Prognose für 2025 zurück. Erwartet wird nun ein Umsatz von 20 Millionen Euro bis 22 Millionen Euro (alt: 39 Millionen Euro bis 42 Millionen Euro) und ein EBITDA von -9 Millionen Euro bis -10 Millionen Euro (alt: -2 Millionen Euro bis 0 Euro).
Die Startphase eines Joint Ventures ist komplizierter als gedacht, hier gibt es Verzögerungen. Dadurch müssen Aufträge verschoben werden. Diese können demnach erst in 2026 ausgeliefert werden.
Die Analysten bleiben beim Rating „speculative buy“ für die Aktien von Enapter. Das Kursziel wird von 6,40 Euro auf 3,50 Euro zurückgenommen.
Auch die weiteren Schätzungen werden nach der Gewinnwarnung verringert. So rechnen die Analysten für das laufende Jahr mit einem Ergebnis je Aktie von -0,73 Euro (alt: -0,44 Euro). Die Prognose für 2026 sinkt von -0,04 Euro auf -0,37 Euro. 2027 soll es einen Gewinn je Aktie von 0,01 Euro (alt: 0,25 Euro) geben.
Beim Umsatz erwarten die Experten 2025 eine Summe von 21,4 Millionen Euro (alt: 39,4 Millionen Euro). 2026 sollen es 39,7 Millionen Euro (alt: 70,8 Millionen Euro) sein. Langfristig sollte Enapter einen klaren Wachstumskurs zeigen. Die Gesellschaft ist strategisch gut positioniert.
Die Aktien von Enapter (WKN: A255G0, ISIN: DE000A255G02, Chart, News) notieren auf Xetra unverändert bei 1,80 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten gibt die Aktie 58 Prozent nach.