Wolftank: Das italienische Problem

Eine Tochter von Wolftank in Italien ist von einem Gericht in Bologna zu einer Schadenersatzzahlung verurteilt worden. Man soll 4,5 Millionen Euro an einen Kunden überweisen. Die Angelegenheit geht auf ein Projekt im Jahr 2020 zurück. Damals war die Tochter als Subauftragnehmer für den Kunden tätig. Es kam während der Arbeiten zu einem Umweltschaden.
Rund ein Viertel (1,1 Millionen Euro) der zu zahlenden Summe wird durch eine Versicherung abgedeckt. Dies betrifft den eigentlichen Umweltschaden. Die weiteren 75 Prozent sind für das Gericht Schadenersatz für angeblich entgangene Gewinne des Kunden. Für Wolftank ist dies ein unverhältnismäßig hoher Betrag. Man prüft die Angelegenheit zusammen mit der Versicherung. Gleichzeitig will man gegen das Urteil vorgehen.
Im schlimmsten Fall würde eine Summe von 3,4 Millionen Euro den Gewinn von Wolftank belasten. Dieser Einmaleffekt könnte den erhofften Gewinn im laufenden Jahr gefährden.
Am 18. September wird Wolftank Zahlen zum ersten Halbjahr vorstellen. Dabei dürfte es auch Rückstellungen für den italienischen Rechtsstreit geben.
Die Analysten von mwb research nehmen aufgrund der Angelegenheit ihr Kursziel für die Wolftank-Aktie von 12,00 Euro auf 10,50 Euro zurück. Unverändert gibt es von den Experten eine Kaufempfehlung für den Titel.
Den Gewinn je Aktie sehen die Experten 2025 bei 0,09 Euro (alt: 0,18 Euro). Das italienische Urteil kann das Ergebnis deutlich belasten. Die Analysten rechnen in ihr Modell jedoch nur einen Wert von 1,7 Millionen Euro statt 3,4 Millionen Euro ein. Für 2026 steht die Schätzung weiter bei 0,48 Euro.
Die Aktien von Wolftank (WKN: A2PBHR, ISIN: AT0000A25NJ6, Chart, News) geben 2,6 Prozent auf 7,40 Euro nach. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie fast 21 Prozent verloren.