Rheinmetall: Höhere Kursziele trotz enttäuschender Quartalszahlen

Nach den jüngsten Quartalszahlen von Rheinmetall, die an der Börse mit Enttäuschung aufgenommen wurden, haben mehrere Analysehäuser ihre Kursziele angepasst. Die Spanne reicht derzeit von 1.740 bis 2.200 Euro. Während einzelne Einschätzungen auf die verhaltene Entwicklung im zweiten Quartal verweisen, sehen andere Institute unverändert Chancen für steigende Erlöse im weiteren Jahresverlauf.
Die UBS bekräftigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 2.200 Euro, zugleich stuft man Rheinmetall als eine der besten branchen-Aktien ein. Angesichts geopolitischer Entwicklungen sei es schwierig, die Kursreaktion direkt mit den Quartalszahlen zu verbinden. Auf einer begleitenden Telefonkonferenz des Konzerns sei man optimistisch gewesen. Rüstungsausgaben dürften nach Einschätzung der Analysten nicht sinken.
Berenberg bestätigte das „Buy” mit einem Kursziel von 2.100 Euro für den DAX-Titel. Lieferverzögerungen hätten zwar das Wachstum gebremst, doch die Auftragseingänge seien gestiegen. Für den weiteren Jahresverlauf werde ein Schwerpunkt im vierten Quartal erwartet, zudem könnte das Potenzial für neue Rüstungsaufträge aus Deutschland höher ausfallen als bisher angenommen.
Die Deutsche Bank bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktien von Rheinmetall mit einem Kursziel von 1.950 Euro. Zwar habe der Düsseldorfer Konzern beim Gewinn und beim Barmittelfluss im zweiten Quartal enttäuscht, zugleich aber die Prognosen aber bestätigt. Damit bleibe das fundamentale Szenario für den DAX-Titel unverändert.
Warburg Research hob das Kursziel von 1.550 auf 1.740 Euro an und bleibt beim „Hold” für Rheinmetalls Aktien. Das zweite Quartal sei wenig überzeugend verlaufen, dennoch flossen höhere mittel- bis langfristige Wachstumsannahmen, gestützt auf neue Nato-Ziele, in die Bewertung ein.