Knaus Tabbert: Ergebnis bricht ein - Jahresziele bestätigt

Knaus Tabbert meldet am Freitag für das erste Halbjahr 2025 einen Umsatz von 571,7 Millionen Euro, was einem Rückgang um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Rückgang ist unter anderem auf eine verlängerte Produktionsunterbrechung und eine geringere Gesamtleistung zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA bricht von 67,5 Millionen Euro auf 22,7 Millionen Euro ein. Unter dem Strich meldet Knaus Tabbert einen Verlust von 4,6 Millionen Euro nach 30,5 Millionen Euro Gewinn in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.
Deutlich verbessert hat sich dagegen der Free Cashflow, der laut Knaus Tabbert um 116,2 Prozent auf 70,1 Millionen Euro anstieg. Kostensenkungen, reduzierte Lagerbestände sowie Anpassungen der Produktionspläne und Fixkosten trugen zu dieser Entwicklung bei.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat Knaus Tabbert das Produktportfolio verschlankt. Ab dem Modelljahr 2026 wird die Komplexität laut Ankündigung des Unternehmens um rund 30 Prozent reduziert, indem Modelle mit geringer Nachfrage auslaufen sollen. Ziel ist eine stärkere Konzentration auf umsatzstarke Segmente und die Weiterentwicklung bewährter Modelle.
Das Marktumfeld zeigt sich weiterhin stabil. In Deutschland stiegen die Neuzulassungen im Reisemobil-Segment in den ersten sechs Monaten 2025 um vier Prozent. Branchenweit wurden im ersten Halbjahr die dritthöchsten Gesamtzulassungen seit Beginn der Erhebung verzeichnet, was eine solide Nachfragebasis signalisiert.
Für das Gesamtjahr 2025 hält das Unternehmen an seiner Umsatzprognose von rund einer Milliarde Euro fest. Die bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen 5,0 und 5,5 Prozent liegen nach 4 Prozent zur Jahreshälfte. Nach Angaben des Managements bilden die bisherigen Kostensenkungen, die stabile Nachfrage und die Optimierung des Produktportfolios eine robuste Grundlage für die weitere Entwicklung.
Die Knaus Tabbert Aktie (WKN: A2YN50, ISIN: DE000A2YN504, Chart, News) notiert bei 13,54 Euro mit 2,27 Prozent im Plus.