Novo Nordisk: Kurs sackt weiter ab

Maziar Mike Doustdar wird neuer CEO von Novo Nordisk. Er tritt die Nachfolge von Lars Fruergaard an. Bisher ist Doustdar Chef der internationalen Vertriebsoperationen der Dänen. Am 6. August wird der neue Chef Halbjahreszahlen vorstellen.
Nach vorläufigen Zahlen legt der Umsatz von Januar bis Juni um 18 Prozent zu. Das operative Ergebnis verbessert sich um 29 Prozent. Mit den Eckdaten wird die Prognose für 2025 erneut reduziert. So rechnet Novo Nordisk nun mit einem Umsatzplus von 4 Prozent bis 10 Prozent (alt: 10 Prozent bis 18 Prozent). Beim operativen Ergebnis soll es ein Plus von 3 Prozent bis 9 Prozent (alt: 11 Prozent bis 19 Prozent) geben. Der freie Cashflow soll bei 35 Milliarden DKK bis 45 Milliarden DKK (alt: 56 Milliarden DKK bis 66 Milliarden DKK) auskommen.
Die Erwartungen sowohl an die Abnehmspritze Wegovy als auch an das Diabetesmedikament Ozempic wurden reduziert. Das erzwingt die neue Prognose. In den USA werden Verbraucher auch mit Wegovy-Kopien versorgt, das erschwert die Situation. Diese decken dort rund 30 Prozent des Marktvolumens ab. Zudem ist Eli Lilly eine starke Konkurrenz.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Novo Nordisk. Das Kursziel sinkt von 481,00 DKK auf 370,00 DKK.
Nicht reduziert werden zunächst die Gewinnschätzungen der Experten. Prognostiziert wird für 2025 ein Gewinn je Aktie von 26,64 DKK. 2026 soll das Plus 32,01 DKK betragen. Mit den weiteren Zahlen für das zweite Quartal werden diese Schätzungen überarbeitet werden.
Ob der neue CEO mit den anstehenden Zahlen für Impulse sorgen kann, ist unklar.
Die Aktien von Novo Nordisk (WKN: A1XA8R, ISIN: DK0060534915, Chart, News) verlieren 4,1 Prozent auf 45,045 Euro. In den vergangenen sieben Tagen hat die Aktie 21 Prozent nachgegeben. Blickt man zwölf Monate zurück, liegt das Minus bei 60 Prozent.