Varengold Bank senkt Prognose nach Sonderprüfung
Die Varengold Bank hat ihre Ergebnisprognose für 2024 deutlich angepasst. Nach Angaben des Unternehmens beläuft sich das erwartete Ergebnis vor Steuern auf rund 130.000 Euro. Hintergrund ist eine umfassende interne Analyse, die der neue Vorstand der Varengold Bank initiiert hatte. Im Zentrum standen dabei Kundenforderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Sperrkonten, die seit 2016 von Pfändungen der dänischen Steuerbehörde SKAT betroffen sind.
Im Zuge der Untersuchung wurden in einzelnen Beständen offene Forderungen und negative Kontosalden identifiziert, deren Werthaltigkeit sich laut Varengold Bank als nicht gesichert darstellt. In der Folge wurden Positionen im Umfang von rund 2 Millionen Euro vollständig wertberichtigt. Die Bank betont, dass sich aus dem Abfluss der entsprechenden bilanzierten Passivpositionen keine direkten Auswirkungen auf die Vermögenslage ergeben.
Zusätzlich wurde bei der Varengold Bank der Bericht eines Sonderprüfers nach §44 KWG ausgewertet, der sich auf steuerliche Themen, insbesondere Cum-Ex-Geschäfte, konzentriert. Die Bank hat nach eigenen Angaben alle erkennbaren Risiken aus den genannten Vorgängen in der Risikovorsorge und der Prognose für das laufende Jahr vollständig abgebildet.
Die Varengold Bank Aktie (WKN: A40ZUV, ISIN: DE000A40ZUV2, Chart, News) notiert bei 2,74 Euro mit 5,52 Prozent im Minus.