Seltene Erden bleiben in Chinas Hand - DZ Bank
Die wichtigsten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts sind Seltene Erden. Scandium und Co. sind für viele Industrien essenziell. In Deutschland gilt das vor allem für den Automobilsektor. Aber auch im Bereich der Erneuerbaren Energien sind die Metalle derzeit unabdingbar. Das bedeutendste Förderland ist China. 2024 hat das Reich der Mitte mit 61 Prozent den weltweit größten Anteil der Seltenen Erden abgebaut. Mit deutlichem Abstand folgte dahinter Myanmar, auf das 16 Prozent entfallen. Bei der Verarbeitung liegt China mit 91 Prozent sogar noch deutlicher vorne.
Laut DZ BANK Research dürfte sich an dieser Positionierung in den kommenden Jahren auch nicht viel ändern. Die Analysten gehen davon aus, dass das asiatische Land auch 2040 noch über 50 Prozent der Seltenen Erden abbauen wird. „Der Abbau ist nur in Verbindung mit großen Umweltschäden möglich und sehr teuer“, sagt Analystin Monika Boven.
Um im Westen die Unabhängigkeit bei Seltenen Erden von China zu reduzieren, brauche es deshalb eine Rohstoffstrategie, die auf Diversifizierung der Lieferketten und auf Recycling setzt. Staatliche Förderung ist hierbei unverzichtbar. Japan, das schon vor Jahren einen Boykott Chinas in der Belieferung mit Seltenen Erden erlebte, hat aus der Erfahrung wichtige Schlüsse gezogen und eine Vorreiterrolle eingenommen.
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