Versagungsvermerk von Deloitte für pferdewetten.de-Jahresabschluss
Die pferdewetten.de AG hat vom Wirtschaftsprüfer Deloitte die Ankündigung eines Versagungsvermerks für den Jahres- und Konzernabschluss 2023 erhalten. Als Hauptgrund nennt Deloitte eine aus Sicht des Prüfers nicht hinreichend gesicherte Fortführungsprognose.
Dies stehe vor allem mit den Anlaufverlusten des Segments Sportwetten in Zusammenhang, wie das Unternehmen aus Düsseldorf mitgeteilt hat. „Damit im Zusammenhang stehend hält der Abschlussprüfer einige Wertansätze des Aktivvermögens für nicht ausreichend nachgewiesen”, heißt es weiter.
Laut pferdewetten.de (WKN: A2YN77, ISIN: DE000A2YN777, Chart, News) hängt diese Bewertung zudem von einer geplanten Eigenkapitalmaßnahme und der Restrukturierung bestehender Darlehen ab. Diese Prozesse seien zwar weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen.
Die Gesellschaft betont, dass der Abschlussprüfer die Prüfung nun abgeschlossen hat, ohne das Ergebnis der Kapitalmaßnahmen abzuwarten. Der erwartete Versagungsvermerk werde akzeptiert, um das Verfahren nicht weiter zu verzögern. „Nach den seit einem Jahr andauernden Diskussionen, Sonderprüfungen, Rechts- und Bewertungsgutachten liegt uns somit ein zwar unbefriedigendes, aber handhabbares Resultat vor”, sagt Pierre Hofer, CEO der pferdewetten.de AG.
Laut pferdewetten.de sollen die Details zu den vom Wirtschaftsprüfer aufgeführten Punkten auf der Hauptversammlung erläutert werden. Dort soll zudem ein neuer Prüfer für das Geschäftsjahr 2024 gewählt werden. Ein genauer Termin der Aktionärsversammlung steht bisher nicht fest, pferdewetten.de geht von „voraussichtlich Mitte Juli” aus.
Ein Ordnungsgeld von 500.000 Euro wurde der Gesellschaft durch das Bundesamt für Justiz aufgrund der Verzögerungen beim Jahresabschluss für 2023 bereits angedroht, weitere Sanktionen könnten folgen.