Francotyp-Postalia strebt Delisting nach Aktien-Rückkauf an
Francotyp-Postalia will den Rückzug aus dem regulierten Handel an der Börse mit einem öffentlichen Delisting-Rückerwerbsangebot an ihre Aktionäre vorbereiten. Die Gesellschaft bietet an, sämtliche nicht bereits gehaltenen eigenen Aktien gegen eine Barvergütung in Höhe von 2,27 Euro je Aktie zu erwerben. Grundlage der Preisermittlung ist der gesetzlich vorgeschriebene volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten sechs Monate, vorbehaltlich einer möglichen höheren Festsetzung durch die BaFin.
Das Angebot ist an die Zustimmung der Hauptversammlung am 24. Juni 2025 geknüpft. Dort soll ein Beschluss zur Kapitalherabsetzung durch Einziehung der zurückerworbenen Aktien gefasst werden. Francotyp-Postalia strebt zudem eine Vereinbarung mit der Olive Tree Invest GmbH an, die sich verpflichten soll, das Angebot für ihren Anteil von rund 25 Prozent nicht anzunehmen.
Ein offizieller Antrag auf Widerruf der Börsenzulassung soll vor Ablauf der Angebotsfrist gestellt werden. Der geplante Rückzug von der Börse wird laut Francotyp-Postalia mit strategischer Flexibilität, geringeren Kosten und dem Wegfall regulatorischer Anforderungen begründet.
Ob das Delisting-Angebot tatsächlich dazu führt, dass die Aktie nicht mehr handelbar ist, bleibt abzuwarten. Immer wieder kam es nach solchen Deals zu einer Fortsetzung des Handels an der Hamburger Börse im Freiverkehr. Ob das auch in diesem Fall so sein wird, ist derzeit offen.
Die Francotyp-Postalia Aktie (WKN: FPH900, ISIN: DE000FPH9000, Chart, News) notiert bei 2,46 Euro mit 1,23 Prozent im Plus.