Sto unter Druck: Sparprogramm trifft Belegschaft und Ergebnis

Die Sto SE & Co. KGaA hat 2024 ein EBIT von 58,8 Millionen Euro erwirtschaftet, was einem Rückgang um 53,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Konzernumsatz sank um 6,2 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro. Belastet wurde das Ergebnis insbesondere durch die Baukrise in Deutschland, gekürzte Sanierungsförderungen in Frankreich und Italien sowie durch ungünstige Witterung, die den Absatz witterungsabhängiger Produkte bremste.
Auch der operative Cashflow ging von 170,9 Millionen Euro auf 90,5 Millionen Euro zurück. Das Netto-Finanzguthaben verringerte sich von 119,7 Millionen Euro auf 109,2 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 64,2 Prozent. Die Finanzlage sei „weiterhin sehr solide”, so Sto am Mittwoch.
Als Reaktion auf die rückläufige Geschäftsentwicklung leitete Sto ein umfassendes Sparprogramm ein. Ab dem zweiten Halbjahr wurden Neueinstellungen gestoppt, Ausgaben stark begrenzt und in der deutschen Gesellschaft Sto SE & Co. KGaA Kurzarbeit eingeführt. Die Zahl der Beschäftigten sank konzernweit um 184 auf 5.599.
Kostensenkungen bei Sto werden fortgesetzt
Für 2025 erwartet Sto ein weiterhin schwieriges Marktumfeld mit zahlreichen Unsicherheiten. Die Prognose sieht einen Umsatz von 1,57 Milliarden Euro und ein EBIT zwischen 51 und 71 Millionen Euro vor. Um die Profitabilität zu sichern, sollen die begonnenen Kostensenkungen konsequent fortgesetzt werden.
„In den ersten drei Monaten 2025 blieb der Umsatz im Sto-Konzern unter dem Vorjahresniveau, jedoch über den Erwartungen. Der im ersten Quartal aufgrund der witterungsbedingten Saisonalität des Geschäftsverlaufs üblicherweise erzielte Fehlbetrag hat sich voraussichtlich gegenüber Vorjahr vergrößert”, meldet das Unternehmen.
Zugleich fordert Sto verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft. Laut Unternehmen seien gezielte Fördermaßnahmen, investitionsfreundliche Strukturen und ein Abbau bürokratischer Hürden essenziell, um wieder Wachstumsimpulse im Sanierungs- und Wohnungsbaubereich zu setzen.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Sto VZ.