Porsche AG senkt Prognose für 2025 - Aktie unter Druck

Die Porsche AG hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 8,86 Milliarden Euro erzielt, nach 9,01 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Konzernergebnis sank auf 0,76 Milliarden Euro, nachdem im ersten Quartal 2024 noch 1,28 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden. Die operative Umsatzrendite der Porsche AG lag bei 8,6 Prozent gegenüber 14,2 Prozent im Vorjahr.
Belastet wurden die Geschäftszahlen der Porsche AG insbesondere durch Sonderaufwendungen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Diese betreffen Investitionen in das Produktportfolio, Software- und Batterieaktivitäten sowie organisatorische Anpassungen. Im Segment Automobile erhöhte sich der Netto-Cashflow auf 198 Millionen Euro, verglichen mit 107 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
„Das erste Quartal fällt erwartungsgemäß schwächer aus. Zudem wird die makroökonomische Lage herausfordernd bleiben. Dem können wir uns nicht komplett entziehen, aber wir steuern mit aller Kraft dagegen. Wie angekündigt, werden die Sonderaufwendungen das Ergebnis des Geschäftsjahres 2025 kurzfristig belasten”, sagt Jochen Breckner, Vorstand für Finanzen und IT der Volkswagen-Tochtergesellschaft Porsche AG.
Bei den Auslieferungen verzeichnete Porsche einen Rückgang um 7,9 Prozent auf 71.470 Fahrzeuge. Der Anteil elektrifizierter Modelle stieg auf 39 Prozent, davon entfielen 26 Prozent auf vollelektrische Fahrzeuge und 13 Prozent auf Plug-in-Hybride. Besonders der vollelektrische Macan trug mit 14.185 Auslieferungen zu diesem Anstieg bei.
Regional entwickelte sich das Geschäft der Porsche AG unterschiedlich. Während die Auslieferungen in Nordamerika um 37 Prozent zunahmen, sanken sie in China um 42 Prozent. Gründe dafür waren laut Porsche unter anderem schwächere Nachfrage im Luxussegment sowie eine hohe Wettbewerbsintensität. Das Unternehmen betonte, an seiner wertorientierten Absatzstrategie festzuhalten.
Den ausblick hat die Gesellschaft gesenkt, was den Aktienkurs heute deutlich unter Druck bringt. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet die Porsche AG nun mit Umsatzerlösen zwischen 37 und 38 Milliarden Euro, nach zuvor 39 bis 40 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite wird bei 6,5 bis 8,5 Prozent erwartet, zuvor waren 10 bis 12 Prozent prognostiziert worden. Auch die Prognosen für die Netto-Cashflow-Marge und die EBITDA-Marge im Segment Automobile wurden gesenkt. Zusätzliche Belastungen entstehen unter anderem durch neue US-Importzölle und höhere Zulieferkosten.
Die Porsche AG Aktie (WKN: PAG111, ISIN: DE000PAG9113, Chart, News) notiert bei 44,51 Euro mit 5,16 Prozent im Minus.
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