naoo strebt in weit höhere Sphären

Vor wenigen Wochen hat naoo, der Betreiber einer App und Social Media Plattform, Kingfluencers mehrheitlich übernommen. Das ist die größte Influencer-Agentur in der Schweiz. Bezahlt wurde der Deal mit rund 81.000 naoo-Aktien. Zum Netzwerk von Kingfluencers gehören rund 3.000 Influencer. Zum Portfolio gehören rund 50 große Kunden, von Migros über die UBS bis hin zu Samsung und Nestle.
Durch den Deal vervielfacht naoo seinen Umsatz, für 2025 peilt naoo-Gründer Thomas Wolfensberger, den Investoren vermutlich noch als Chef von Peach Property kennen, einen Umsatz von rund 10 Millionen Schweizer Franken an. Das sagt er auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz von GBC. Am 16. April stehen bei naoo die Zahlen für 2024 an. Dann könnte es auch genauere Aussagen zur Prognose für 2025 geben.
Im nächsten Schritt will Wolfensberger, der fast 54 Prozent an naoo hält, die Userzahl von naoo deutlich in die Höhe bringen. Von derzeit rund 100.000 Usern, so seine Angaben, will man bis 2028 die Zahl der Appnutzer auf 18,75 Millionen erhöhen.
Dieser extrem starke Anstieg soll durch verschiedenste Maßnahmen gestützt werden. Vom organischen Wachstum über die Hilfe von Influencern, Gewinnspielen, Events und Content bis hin zu M&A-Aktivitäten und dem Kauf von Usern durch Werbemaßnahmen. Dafür stehen mehrere Millionen Euro zur Verfügung.
Richten sich die Aktivitäten von naoo zunächst auf den DACH-Raum, so plant man bereits eine Expansion nach Großbritannien und in die USA. Um all das zu finanzieren, könnte man sich, so ist in München zu hören, auch eine kleine Kapitalerhöhung im Sommer vorstellen. Derzeit gibt es 4,07 Millionen Aktien des seit Dezember 2024 an der Börse gelisteten Unternehmens. Daraus resultiert eine Marktkapitalisierung von fast 48 Millionen Euro.
In den vergangenen sieben Tagen hat die Aktie von naoo (WKN: A40NNU, ISIN: CH1323306329, Chart, News) rund 30 Prozent auf 11,70 Euro verloren. Mit den jüngsten Ereignissen in den USA dürfte dieses Minus nicht zu begründen sein, denn naoo wird keine Zölle zahlen müssen. Allerdings gab es in München einige kritische Stimmen, die sich vor allem um die Wachstumsambitionen und deren Finanzierung drehten.