Wacker Neuson: Besserung im Jahresverlauf

2024 war für Wacker Neuson ein eher schwaches Jahr. Der Umsatz ist um 16 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro zurückgegangen. Die EBIT-Marge hat sich von 10,3 Prozent auf 5,5 Prozent fast halbiert. Grund für das Abschneiden war einerseits ein Rückgang bei der Nachfrage, andererseits waren die Läger vieler Händler noch gut gefüllt. Wacker Neuson hat unter anderem mit Anpassungen bei den Produktionskapazitäten und beim Personal reagiert.
Für 2025 zeigt sich Peer Schlinkmann, IR Chef von Wacker Neuson, auf dem 10. Impact Investment Tag der SMC Investmentbank in München etwas zuversichtlicher. Der Konzern rechnet mit einem Umsatz von 2,1 Milliarden Euro bis 2,3 Milliarden Euro. Die Marge soll auf 6,5 Prozent bis 7,5 Prozent zulegen. Geplant sind Investitionen von rund 100 Millionen Euro. Der IR Manager spricht davon, dass man beim Ausblick eher konservativ sei. Der Konzern merkt aber im ersten Quartal noch die Schwäche des Vorjahres. Im weiteren Jahresverlauf sollte sich die Situation aber bessern, ist in München zu hören.
Langfristig will man die Marge weiter steigern. Die zweistelligen Margen aus der Vergangenheit sollen wieder Realität werden. Dazu benötigen die Süddeutschen jedoch ein entsprechendes Wachstum und verbesserte Strukturen.
Bis 2030 will das vor allem im Baubereich und in der Landwirtschaft tätige Unternehmen einen Umsatz von 4 Milliarden Euro erwirtschaften. Die EBIT-Marge soll dann bei mehr als 11 Prozent liegen. Bei keiner Prognose sind die anstehenden Programme der kommenden Bundesregierung berücksichtigt. Diese können bei Wacker Neuson für weiteren Auftrieb sorgen.
Einen starken Impuls könnte es dabei durch die Kooperation mit dem US-Landmaschinenhersteller John Deere geben. Für diesen produziert Wacker Neuson einen Minibagger. Zunächst entstehen diese noch im österreichischen Linz, ab 2027 werden die Minibagger in den USA hergestellt. Wie es dann um das Thema Zölle bestellt ist, kann derzeit niemand sagen. Ganz unwichtig ist dieser Aspekt für Wacker Neuson nicht. Denn 2024 wurden etwa 20 Prozent des Gesamtumsatzes in Amerika erwirtschaftet. Sollten die US-Zölle wirklich wie geplant in Kraft bleiben, dürfte dies auch Auswirkungen auf die Zahlen der Münchner haben.
Die Aktien von Wacker Neuson (WKN: WACK01, ISIN: DE000WACK012, Chart, News) gaben am Freitag 8,0 Prozent auf 19,46 Euro nach.