TUI: Milliarden für neue Kreuzfahrtschiffe - Aktie kräftig unter Druck

TUI hat den Startschuss für die Erneuerung der Marella-Flotte gegeben. Nach Zustimmung des Aufsichtsrats und der Zusage der Werft Fincantieri über verfügbare Kapazitäten sollen zwei neue Kreuzfahrtschiffe gebaut werden. Die Auslieferung ist ab dem Geschäftsjahr 2031 vorgesehen, der Gesamtwert des Projekts liegt bei über 2 Milliarden Euro.
Die Maßnahme erfolgt angesichts der alternden Flotte von Marella Cruises. TUI sieht im britischen Kreuzfahrtmarkt, in dem Marella stark vertreten ist, langfristiges Wachstum.
„Die Flottenerneuerung könnte im Rahmen der bestehenden Eigentümerstruktur von Marella Cruises erfolgen. Parallel dazu prüft TUI weiterhin Partnerschaftsoptionen”, so das Reise-Unternehmen aus Hannover am Montag.
TUI plant eine marktübliche Finanzierung mit 80 Prozent Fremd- und 20 Prozent Eigenkapital. Der Eigenkapitalanteil soll über höhere Joint-Venture-Dividenden aufgebracht werden. Für jedes Schiff wird ein jährliches EBIT zwischen 130 und 150 Millionen Euro und ein ROIC von 11 bis 12 Prozent kalkuliert.
Trotz der Investitionen hält TUI an ihrer bisherigen Kapitalallokationsstrategie fest. Der Konzern erwartet, dass der Nettoverschuldungsgrad unter 1,0x bleibt und bekräftigt das Ziel, bis Ende 2025 eine Ausschüttungsstrategie zu definieren.
Die TUI Aktie (WKN: TUAG50, ISIN: DE000TUAG505, Chart, News) notiert bei 6,302 Euro mit 5,91 Prozent im Minus.
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