Bayer Aktie: Experten hoffen auf Klarheit bei Glyphosat

Die Bayer-Aktie verharrt in einem historisch schwachen Kursbereich. Grund dafür bleibt die andauernde Unsicherheit rund um die Glyphosat-Klagen in den USA. Während sich neue Urteile negativ auswirken, richten sich die Hoffnungen auf eine höchstrichterliche Klärung bis 2026. Analysten zeigen sich uneins – zwischen vorsichtiger Zuversicht und zurückhaltender Neutralität.
Die DZ Bank sieht trotz der Belastungen langfristige Chancen und stuft die Aktie weiter mit „Kaufen“ ein. Der faire Wert liegt bei 30 Euro. Die Bewertung sei derzeit vom Glyphosat-Streit überlagert, doch eine Entscheidung des obersten US-Gerichts könnte mittelfristig für Klarheit sorgen.
Goldman Sachs bewertet die Bayer-Aktie mit „Neutral“ bei einem Kursziel von 29 Euro. Das jüngste Urteil im Bundesstaat Georgia sei zwar negativ, neue gesetzliche Regelungen könnten jedoch zukünftige Klagen gar nicht erst aufkommen lassen.
JPMorgan bleibt ebenfalls bei „Neutral“ mit einem Zielwert von 25 Euro. Das Urteil eines US-Gerichts, das Bayer zu mehr als zwei Milliarden Dollar Schadenersatz verurteilt, dürfte vom Unternehmen angefochten werden und könnte zusätzliche Klagen auslösen, ändere aber ohnehin nichts am grundsätzlichen rechtlichen Rahmen in dem Verfahren. Analysten verweisen auf die angekündigte Berufung und den möglichen Gang vor den Supreme Court.
Die Bayer Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) notiert bei 23,055 Euro mit 2,18 Prozent im Minus.