Bayer: Vieles erscheint eingepreist

Bayer bleiben die juristischen Probleme in den USA erhalten. Jetzt hat ein Gericht in Georgia den Konzern zu einer Strafe von 2 Milliarden Euro verurteilt. Dies ist eine der höchsten Strafen, die Bayer im Rahmen der vielfältigen Glyphosat-Krebs-Prozesse erhalten hat. Bayer will dagegen in Berufung gehen.
Bisher hat Bayer rund 10 Milliarden Euro gezahlt, um 100.000 Klagen abzuwenden. Weitere 67.000 Klagen sind aber anhängig – nur in den USA. Bayer hat Rückstellungen über 5,4 Milliarden Euro getätigt. Ob dies ausreicht, ist aber unklar. Man denkt über eine Kapitalerhöhung von 35 Prozent nach. Die Hauptversammlung soll dafür am 25. April grünes Licht geben. Das frische Geld soll auch für die juristischen Unsicherheiten genutzt werden, um kostspielige Kredite zu vermeiden.
Bis 2026 will Bayer die juristischen Streitigkeiten in den USA beilegen, hat der neue CEO Bill Anderson versprochen. Dabei könnte ein möglicherweise positives Urteil des Obersten Gerichtshofs helfen. Sollte dies gelingen, könnte die Aktie neu bewertet werden.
Aus Sicht der Analysten von mwb research sind viele juristische Unsicherheiten im Kurs eingepreist. Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer. Das Kursziel steht weiter bei 29,00 Euro.
Die Experten rechnen 2025 mit einem Gewinn je Aktie von 3,70 Euro. 2026 sollen es 4,19 Euro sein. Die Prognose für 2027 beläuft sich auf 4,21 Euro.
Die Aktie von Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) gibt 6,7 Prozent auf 22,47 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten hat das Papier rund 17 Prozent verloren.