Vonovia reduziert Konzernverlust: Baukosten müssen signifikant sinken

Vonovia schließt das Geschäftsjahr 2024 mit Zahlen am oberen Ende der Prognose ab. Unter dem Strich sinkt der Verlust von 6,76 Milliarden Euro auf 0,96 Milliarden Euro. Das Adjusted EBITDA Total des Bochumer Immobilien-Unternehmens steigt um 1,6 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro, während das Adjusted EBT mit 1,80 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert liegt.
Das DAX-notierte Unternehmen hebt die Dividende für 2024 um 36 Prozent auf 1,22 Euro je Vonovia Aktie an. Die Ausschüttungsrendite beträgt 4,2 Prozent.
Die Vermietung bleibt mit einer Leerstandsquote von 2 Prozent nahezu stabil, das organische Mietwachstum erreicht Vonovia-Angaben vom Mittwoch zufolge 4,1 Prozent. Trotz höherer Instandhaltungsaufwendungen und Immobilienverkäufen trägt das Segment Vermietung weiterhin mit 2,39 Milliarden Euro den Großteil zum EBITDA bei. Zudem stabilisieren sich die Immobilienwerte nach einer schwachen Phase mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent im zweiten Halbjahr.
Für 2025 rechnet Vonovia mit einem Adjusted EBITDA zwischen 2,7 und 2,8 Milliarden Euro sowie einem Adjusted EBT von bis zu 1,85 Milliarden Euro. Das Unternehmen will seine Investitionen auf 1,2 Milliarden Euro erhöhen, um Modernisierungen und Neubauprojekte zu beschleunigen. Insgesamt sind 3.000 neue Wohneinheiten geplant.
„Um hingegen unser langfristiges Ziel von rund 70.000 neuen Wohnungen auf eigenen Grundstücken anzugehen, braucht es politische Rahmenbedingungen, mit denen die Baukosten weiter sinken. Die aktuell durchschnittlichen Kosten von 5.000 Euro /qm müssen signifikant - mindestens jedoch auf 3.500 Euro /qm - sinken”, so Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia.
Ein bedeutender Schritt war der Verkauf des Pflegeunternehmens „Pflegen & Wohnen“ für 380 Millionen Euro, wodurch Vonovia die strategische Neuausrichtung der Deutsche Wohnen abschließen konnte. Zudem stimmte die außerordentliche Hauptversammlung dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Deutsche Wohnen mit nahezu vollständiger Zustimmung zu.
Langfristig peilt Vonovia bis 2028 eine Steigerung des Adjusted EBITDA auf 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro an. Zur Umsetzung plant das Unternehmen die Expansion der Segmente Value-add, Development und Recurring Sales, die künftig bis zu 25 Prozent des EBITDA ausmachen sollen. Zudem sollen Investitionen auf bis zu 2 Milliarden Euro verdoppelt werden.
Die Vonovia Aktie (WKN: A1ML7J, ISIN: DE000A1ML7J1, Chart, News) notiert bei 25,17 Euro mit 1,83 Prozent im Minus.