Rheinmetall Aktie: Alle Kursziele erreicht und überschritten
Rheinmetall steht im Mittelpunkt der Analystenbewertungen, da sich der Wiederbewaffnungszyklus in Europa beschleunigt. Die jüngsten politischen Entwicklungen und die Debatte um höhere Verteidigungsbudgets haben die Aktie in die Höhe getrieben. Während Analysten steigende Investitionen in den Rüstungssektor als Treiber sehen, gibt es auch Stimmen, die eine bereits hohe Bewertung der Aktie anmerken.
JPMorgan erhöht das Kursziel für Rheinmetall von 800 auf 1.200 Euro und bewertet die Aktie weiter mit „Overweight“. Man verweist auf den nun greifbaren Wiederbewaffnungszyklus der europäischen Staaten, der durch aktuelle geopolitische Ereignisse zusätzlich verstärkt wurde. Viele Nato-Staaten dürften ihre Verteidigungsausgaben erheblich steigern, was langfristig für Umsatzwachstum bei Rheinmetall sorgen könnte.
Deutsche Bank Research bestätigt die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 1.040 Euro. Die Analysten sehen in den jüngsten Entwicklungen einen strukturellen Wandel in der europäischen Verteidigungspolitik, insbesondere nach den politischen Unsicherheiten in den USA. Rheinmetall sei einer der Hauptprofiteure möglicher neuer Sondervermögen, allerdings hinter Hensoldt, das mit einem höheren Anteil an deutschen Verteidigungsausgaben aufwarte.
Warburg Research hebt zwar das Kursziel von 700 auf 1.200 Euro an, stuft die Aktie jedoch auf „Hold“ ab. Die jüngste Rallye preise bereits eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des BIP ein – eine politische Entscheidung, die erst parlamentarisch beschlossen werden müsse. Zudem könnten sich die finanziellen Effekte dieser Maßnahme erst verzögert in den Unternehmensgewinnen und dem Cashflow widerspiegeln.
Die Rheinmetall Aktie (WKN: 703000, ISIN: DE0007030009, Chart, News) notiert bei 1.112 Euro mit 2,84 Prozent im Minus. Im heutigen Handelsverlauf wurde bei 1.201 Euro im XETRA-Handel ein neues Allzeithoch bei der DAX-notierten Aktie erreicht.

