Börse am Morgen: Allianz, Bitcoin, Ethereum, IAG - Nord LB

Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen meldet, sind die deutschen Einzelhandelsumsätze im Januar nominal um 0,1% und real (preisbereinigt) um 0,2% zum Vormonat gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Im Vergleich zum Januar 2024 ergab sich ein Plus von nominal 3,8% und real 2,9%. Der Umsatz mit Lebensmitteln stieg real sowohl gegenüber Vormonat als auch gegenüber Vorjahr um 1,5%, derjenige mit Nicht-Lebensmitteln um 0,2% m/m bzw. 3,7% y/y. Im Internet- und Versandhandel kam es m/m zu einem Rückgang um real 4,2%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich dagegen ein Plus von 11,5%.
Die Importpreise in Deutschland waren im Januar 3,1% höher als im Vorjahr (Dezember: +2,0%; November: +0,6%). Gegenüber Dezember ergab sich ein Anstieg um 1,1%.
Wochenausblick
Die Woche startet mit Inflationsdaten aus der Eurozone am Montag, welche damit noch die Datengrundlage für die Notenbanker in Frankfurt am Main auf der EZB-Sitzung am Donnerstag andicken können. Außerdem stehen am Montag und Mittwoch die vielbeachteten ISM PMI bzw. PMI Services an, sowie aktuelle Konjunkturberichte in Form des Fed Beige Book. Zum Wochenausklang richtet sich der Blick nochmals auf die USA: Am Freitag werden mit der Arbeitslosenquote sowie neugeschaffenen Stellen ex Agrar wichtige Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.
Renten- und Aktienmärkte
Gestützt von der eingetrübten Stimmung an den Aktienmärkten legten deutsche Staatsanleihen am Freitag etwas zu. Auch in den USA stiegen die Anleihekurse. Unterstützend wirkte der US Verbraucherpreisindex PCE, der mit y/y +2,5% im Januar zumindest nicht noch weiter zugelegt hat (Dezember +2,6%).
Die Sorgen um die US-Handelspolitik haben an den europäischen Aktienmärkten auch zum Wochenschluss dominiert. Die meisten Indizes wiesen moderat rückläufige Notierungen auf. DAX 0,00%; MDAX -0,91%; TecDAX -0,68%.
Der Eklat im Weißen Haus belastete die Wall Street nur kurz, bevor schwache US-Konsumdaten für neu aufkeimende Zinssenkungen sorgten. Dow Jones +1,39%; S&P 500, +1,59%; Nasdaq Comp. +1,63.
Unternehmen
Der Versicherungskonzern Allianz hat sein operatives Ergebnis im GJ 2024 trotz einer hohen Anzahl an Naturkatastrophen um 8,7% auf EUR 16,0 Mrd. hochgeschraubt. Hierzu trugen alle Geschäftsbereiche bei. Der Unternehmensausblick sah zuletzt einen Wert zwischen EUR 14,8 Mrd. und EUR 15,8 Mrd. vor. Das gesamte Geschäftsvolumen kletterte um 11,2% auf EUR 179,8 Mrd. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf EUR 15,40 (Vj.: EUR 13,80) je Aktie. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu EUR 2 Mrd. angekündigt. Für das laufende GJ 2025 wurde ein operativer Gewinn zwischen EUR 15 Mrd. und EUR 17 Mrd. in Aussicht gestellt.
Die International Consolidated Airlines Group (IAG), zu der Marken wie British Airways, Air Lingus, Iberia oder Vueling gehören, hat ihren Umsatz im GJ 2024 um 9% auf EUR 32,1 Mrd. gesteigert. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten kletterte um 26,7% auf EUR 4,44 Mrd. Das Wachstum wurde von den lukrativen transatlantischen Strecken gestützt, zudem hat das Unternehmen von strukturellen Verbesserungen profitiert. Für das laufende Jahr ist das Management zuversichtlich, Margen und Renditen weiter steigern zu können.
Devisen und Rohstoffe
Der EUR gab nach dem Abbruch des Treffens zwischen Trump und Selenskyj spürbar nach.
Ölpreise fielen, nachdem Irak bekannt gab, die Ölexporte aus der Region Kurdistan wieder aufzunehmen.
Nachdem Trump eine neue strategische Reserve der USA mit Kryptowährungen ankündigte, stiegen die entsprechenden Werte stark. Bitcoin und Ethereum sollen das Herzstück sein. Auch enthalten sein sollen Ripple, Solana und Cardano.
Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!