Formycon: Gewinnwarnung drückt Kurs, Führungskraft kauft nach

Nach der jüngsten Gewinnwarnung haben Analysten ihre Kursziele für Formycon teils drastisch gesenkt. Während langfristige Wachstumsperspektiven bestehen, sorgen sinkende Margenerwartungen und ein schwaches Preisumfeld für Biosimilar-Produkte in den USA für Zurückhaltung. Trotz der Kürzungen bleiben zwei Analystenhäuser optimistisch und erwarten weiterhin steigende Kurse, nachdem Formycons Aktienkurs im Jahr 2025 seit dem Top vom 10. Januar bei 64,40 Euro drastisch an Wert eingebüßt hat
Warburg Research reduzierte das Kursziel für die Aktien von Formycon von 72 auf 56 Euro, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Nach Gesprächen mit dem Management wurden die Prognosen für 2025 und 2026 gesenkt.
Berenberg zeigte sich in der vergangenen Woche nach Formycons Gewinnwarnung noch skeptischer und senkte das Kursziel gleich von 102 auf 42 Euro. Ausschlaggebend seien enttäuschende Marktbedingungen für mehrere Biosimilar-Produkte. Die Bank erwartet jedoch positive Effekte aus frühzeitig beendeten Studien, die den Cashflow stützen könnten.
Während Analysten die Erwartungen senken, zeigt sich aus Unternehmenskreisen ein „Insiderkauf”: Vorstand Andreas Seidl hat laut einer Directors-Dealings-Meldung am Freitag 160 Formycon Aktien zum Preis von 30 Euro pro Stück erworben. Der Kauf erfolgte über die Handelsplattform Tradegate.
Die Formycon Aktie (WKN: A1EWVY, ISIN: DE000A1EWVY8, Chart, News) notiert im XETRA-Handel bei 27,85 Euro mit 6,23 Prozent im Minus.